Startschuss für neues Wohn-Projekt der Brücke an der Ziegelstraße

Der erste Spatenstich ist vollzogen für geeigneten und bezahlbaren Wohnraum für ältere Menschen mit psychischen Erkrankungen. Die Brücke Lübeck baut ein Wohnhaus, in dem Menschen in Wohngruppen selbstbestimmt mit fachlicher Begleitung wohnen.

20 Wohnungen, jeweils 45 Quadratmeter Wohnfläche, Bad und Balkon in zentraler Lage: Das Wohnangebot entsteht in der Ziegelstraße/Ecke Wachtstraße auf dem ehemaligen Tankstellengelände und wird durch Landesfördermittel für Sozialen Wohnungsbau in Höhe von zwei Millionen Euro realisiert. Baubeginn ist in diesem Sommer.

Wohnen mit Service: Ergotherapie und sozialpädagogischer Begleitung

„Die Möglichkeit für dieses Vorhaben ist aus der engen Zusammenarbeit mit der sozialen Sicherung der Hansestadt Lübeck entstanden“, freut sich Frank Nüsse, Geschäftsführer der Brücke. „Wir schaffen mit diesem Projekt die Grundlage für neue Wohnungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf.“ Dazu zählen zurzeit 15 Personen, die in den Wohngruppen der Einrichtung in der Triftstraße, Schwartauer Allee und Curtiusstraße wohnen. Sie haben die Möglichkeit, künftig unter einem Dach als Mieter eine kleinen Wohnung zu bewohnen und neben kurzen Wegen der Kommunikation auch die konzentrierten Angebote der Brücke mit Ergotherapie und sozialpädagogischer Begleitung wahrzunehmen.

Optimale Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen

„Eine sichere Wohnsituation im vertrauten Lebensumfeld stellt einen wesentlichen Baustein der Gemeinde nahen Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen dar“, so Nüsse. Die beabsichtigte Wohnform ermögliche es gerade älteren Menschen, die es zu Hause nicht mehr allein schaffen, die Unterbringung in Alten- und Pflegeheimen so lange wie möglich hinauszuzögern. „Das Leben in der Wohngruppe mit Gemeinschaftsleben und Rückzugsmöglichkeiten wirkt so auch einer drohenden Vereinsamung entgegen“, unterstreicht die Bereichsleiterin Wohnen, Katja Roßberg.

Barrierefreies Wohnen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen

„Ich freue mich auf eine eigene Wohnung“, sagt Bärbel Bohlmann. Neben den vielen Vorteilen im neuen Zuhause freut sie sich über eigene sanitäre Anlagen, die es in den bisherigen Wohngruppen nicht gibt. Gemeinsam mit Heidrun Bordeleben und Sieglinde Göhner hat die Lübeckerin schon überlegt, in welchem Stockwerk sie wohnen wird. Ein Fahrstuhl im Haus ermöglicht auch barrierefreies Wohnen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Wolfgang Maaßen, der in der Wohngruppe in der Triftstraße wohnt, gehört auch zu den neuen Mietern: „Für mich ist ein regelmäßiger Austausch wichtig. Doch auch Rückzugsmöglichkeiten brauche ich“, sagt er. mpa

 

Foto: Übergabe des Förderbescheides und im Anschluss der Spatenstich: Brücke-Geschäftsführer Frank Nüsse (links) und Dr. Maik Krüger vom Innenministerium des Landes. © mpa

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