Reinfeld freut sich auf Stormini

Am 8. Juli werden 280 Kinder und Jugendliche in die Kinderstadt Stormini einziehen, so viele wie nie zuvor. Bis zum 14. Juli werden sie ausgerechnet auf dem maroden Platz D, wegen dem die Preußen-Fußballer schon viele Bittbriefe an die Stadt gerichtet haben, Demokratie erleben.

„Reinfeld ist ein Glücksfall“, ist Uwe Sommer, Geschäftsführer des Kreisjugendrings Stormarn, überzeugt. Seine Begeisterung macht er an der Akzeptanz der Reinfelder Arbeitgeber fest, die Stormini unterstützen und letztlich dafür sorgen, dass jeder Bürger einen Job ergreifen oder zumindest ausprobieren kann, welcher Bereich ihm liegt. Vom Apotheker über den Rettungsassistenten, vom Lebensmitteltester über Suchtberater bis hin zum Kfz-Mechatroniker: Es gibt kaum einen Beruf, den es in der Kinderstadt nicht gibt.

Kinder können sich ausprobieren und die eigenen Stärken finden

Einer, der schon seit vielen Jahren mit dabei ist, ist Roland Lüders, stellvertretender Obermeister der Innung für Sanitär-Heizung-Klima mit eigenem Betrieb in Siek. „Durch mein Zelt ziehen in der Zeit 42 Kinder und Jugendliche. Die meisten machen Kerzenständer. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht daran, dass die Arbeit Spaß gemacht hat und ergreift später den Beruf“, so Lüders.

 Scheine der eigenen Währung Stormark

Das glaubt Jörg Schumacher, Geschäftsführer der Sparkassenstiftung, nur zu gerne: „Mir tut allerdings immer derjenige leid, der im Geldautomaten sitzt.“ Dafür aber spuckt der Automat nagelneue und ausgesprochen hübsche Geldscheine aus, die der Kreisjugendring nach Motiven des Reinfelders Rolf Nielsen gestaltet hat. Auf den Scheinen für eine, zwei, fünf, zehn und 20 Stormark sind das Rathaus, die alte Apotheke, das Heimatmuseum und die Matthias-Claudius-Kirche abgebildet, zu denen sich bei den 20 Stormark-Scheinen auch noch ein Karpfen gesellt hat.

Kernthema der Kinderstadt in Reinfeld

„Du bis das, was du aus dir machst“ heißt das Kernthema der Kinderstadt in Reinfeld, die nicht nur von den Bürgern geprägt wird, sondern auch von den vielen Ehrenamtlichen, die mit dafür gesorgt haben, dass aus Stormini ein Vorzeigeprojekt wurde, das inzwischen von vielen anderen Kreisen kopiert wurde. „Bei Stormini haben alle die Chance, ganz viel für sich selbst zu machen, sich auszuprobieren, die eigenen Stärken zu finden und dem Gegenüber freundlich zu begegnen“, erzählt Christian Wenzel, 2. Vorsitzender des Kreisjugendrings Stormarn.

Planung der Kinderstadt in Reinfeld

Er und seine Mitstreiter haben für die Planung der Kinderstadt in Reinfeld die Parlamente des Vorjahres einbezogen, die nicht nur die Farbe der neuen T-Shirts ausgesucht und den Speiseplan erstellt haben, sondern auch die Filme ausgesucht haben, die in der Freizeit gezeigt werden. Dass Stormini in diesem Jahr in Reinfeld stattfindet, ist nicht zuletzt dem Kinder- und Jugendbeirat und der tatkräftigen Reinfelder Jugend zu verdanken. Zu ihnen gehört Hannah Löchel, die mit ihren 15 Jahren schon in diversen Gemeinden Stormini-Erfahrung sammeln konnte und inzwischen als Zelt-Betreuerin dabei ist. „Mir hat Stormini total viel Spaß gemacht und ich fand es immer schade, dass Reinfeld bislang außen vor geblieben ist“, erzählt sie. Gemeinsam mit Florian Scholz (13), Maximilian Schulz (13) und Jugendpflegerin Katrin Göhlert richtete sie ihren Wunsch an die Reinfelder Politik, die von dem Stormini-Konzept ebenso begeistert ist wie der Kreis Stormarn und Reinfelds Bürgermeister Heiko Gerstmann. Er wird die Stormini-Bügermeisterkandidaten coachen und wie Kreispräsident Hans-Werner Harmuth seinen Geburtstag in Stormini feiern. pd

 

Foto: Die Finanzierung steht, die Organisation ebenfalls. Alle Beteiligten der Kinderstadt Stormini freuen sich, dass es bald losgeht. © pd

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