Beunruhigender Vorfall an der Scharbeutzer Strandpromenade: Ein offenbar psychisch verwirrter Mann ist am Donnerstagvormittag Amok gefahren und hätte um ein Haar Menschen verletzt.
Erst ein Poller stoppte die Fahrt, im Anschluss leistete der Hamburger Widerstand bei der Festnahme. Die Polizei sucht nun Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben.
Mann rast mit dem Auto in die Strandallee
Donnerstagvormittag in Scharbeutz, es ist 9.50 Uhr. Während der Lieferverkehr die Restaurants und Geschäfte an der Promenade bedient, führt ein Mann auf dem Seebrückenvorplatz laute Selbstgespräche. Da er sich auch selbst Verletzungen an den Armen und dem Hals beibringt, rufen Anwohner die Polizei. Weil es an dem Vormittag eher bewölkt ist, sind an diesem Vormittag in dem Küstenort nicht ganz so viele Gäste wie an den Tagen zuvor. Zum Glück: Denn der Mann steigt nun in seinen Opel und rast mit dem Auto in die Strandallee. Die Poller, die die Straße eigentlich abriegeln sollen, werden erst ab 11 Uhr aktiviert. Der Mann hat freie Fahrt.
29-Jähriger gefährdet Fußgänger und Radfahrer in Scharbeutz
Der 29-Jährige gefährdet Fußgänger und Radfahrer. Einige können sich nur durch Sprünge zur Seite in Sicherheit bringen. Kurz vor dem Erreichen der Seestraße prallt der Opel Vectra gegen einen Lichtzeichenmast, das Auto kommt zum Stehen. Der Mann flieht in das Restaurant „Capolino“, greift dort das Personal an. Doch die Mitarbeiter können sich wehren. Als die herbeigerufenen Polizeibeamten den Mann festnehmen wollen, leistet er Widerstand und verletzt einen Beamten. Doch schließlich hat die Polizei die Situation im Griff.
Mann war der Polizei bereits bekannt
Der Mann sei schon vorher auffällig gewesen, sagt die Polizei und führt Betäubungsmittel-Delikte an. Deswegen ist der Amokläufer nun in eine Klinik in Neustadt/Holstein eingeliefert worden. Wer den Vorfall – oder Teile davon – beobachtet hat, soll sich bitte bei der Polizei unter der Telefonnummer 04503/35720 melden. OP