Eutiner Festspiele: Am Freitag, 6. Juli, feiert „My Fair Lady“ auf der Freilichtbühne Premiere.
Von „Wäre das nicht wunderschön?“ über „Ich hätt’ getanzt heut’ Nacht“ bis hin zu „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen“ – ein Hit reiht sich an den anderen beim Erfolgsmusical „My Fair Lady“. Unter der Regie von Hardy Rudolz wagt sich das Ensemble der Eutiner Festspiele an diesen Broadway-Schlager von Frederik Loewe und Alan Jay Lerner, dessen Verfilmung mit Rex Harrison und Audrey Hepburn 1965 auch acht Oscars gewann. „Die Songs sind echte Gassenhauer, auf die das Publikum regelrecht wartet“, sagt Regisseur Rudolz, der die Zuschauer einfach gut unterhalten will. „Die Leute sollen mit einem ,Ach, war das schön‘ hinausgehen!“
Zur Geschichte von „My Fair Lady“
Eliza Doolittle (Désirée Brodka) ist eine von vielen Blumenverkäuferinnen auf dem Markt von Covent Garden. Sie ist frech, ihre Sprache derb (in der Übersetzung Berlinerisch), aber sie ist ein außergewöhnliches Mädchen. Das erkennt auch der Phonetikprofessor Henry Higgins (Guido Weber), als er eines Abends nach einem Opernbesuch auf Eliza trifft. Er wettet mit seinem Freund Oberst Pickering (Claus J. Frankl), dass er binnen sechs Monaten aus dem ungebildeten Mädchen Eliza eine feine Dame machen wird, die in der gehobenen britischen Gesellschaft bestehen kann. Eliza lässt sich auf das Experiment ein … Weitere Solisten sind Thomas Schirano, Aarne Pelkonen, Eva Schneidereit, Alisa Riccobene, Alice Wittmer, Jan Reimitz, Maximilian Zumstein und Gerlinde Rosenbusch.
Euiner Festspiel-Ensemble möchte „My Fair Lady“ kesser machen
Hardy Rudolz weiß, worauf er sich einlässt. Er hat selbst in mehreren „My Fair Lady“-Inszenierungen gespielt und unter anderem in München den Professor Higgins gegeben. „Das Stück ist etwas in die Jahre gekommen. Es gilt, etwas mehr Tempo hineinzubringen, das Stück mit der einen oder anderen Idee etwas kesser zu machen und von den Künstlern nicht große, sondern gerade Töne zu verlangen“, sagt Rudolz, der manchmal am Regiepult auch Feldwebel sein muss. „Aber das ganze Ensemble hat unheimlich viel Spaß hier in Eutin.“
Hardy Rudolz war als Kind oft in der Holsteinischen Schweiz
Bei den Festspielen führte Rudolz 2012 Regie in der Operette „Die Blume von Hawaii“. In Eutin zu arbeiten, ist für ihn wie nach Hause zu kommen. „Dann werden vergessene Erinnerungen wach, weil ich als Kind viel in der Holsteinischen Schweiz war, auch in Preetz oder Malente“, erzählt der 62-Jährige. Er denkt an Ferien, die er auf dem Immenhof verbracht hat und verrät: „Heidi Brühl hat Schuld, dass ich Musik mache!“
„My Fair Lady“: Premiere am 6. Juli
Nach vier Wochen Proben feiert „My Fair Lady“ am Freitag, 6. Juli, um 20 Uhr Premiere. Bereits am 4. Juli um 20 Uhr findet die öffentliche Generalprobe statt. Insgesamt muss das Ensemble elf Vorstellungen bestreiten. Die Tanzszenen hat Choreograf Vanni Viscusi – Dance Captain bei „Tanz der Vampire“ – mit Solisten und Chor einstudiert. Romely Pfund dirigiert die Kammerphilharmonie Lübeck. Gute Unterhaltung! Karten gibt es online auf www.eutiner-festspiele.de oder unter Telefon 04521/80010. vg
Foto oben: Bei hochsommerlichen Temperaturen leitet Hardy Rudolz die Proben auf der Freilichtbühne. © Graap
Foto unten: In den Hauptrollen: Bariton Guido Weber als Professor Higgins, der aus dem ungehobelten Blumenmädchen Eliza Doolittle (Sopranistin Désirée Brodka) eine Dame machen möchte. (Foto: NEF)