Schon seit vielen Jahren fordert die Stockelsdorfer FDP ein Gymnasium für die Großgemeinde. Jetzt schaltete sich Jörg Hansen in die laufende Diskussion über eine Verbesserung der Situation am Gymnasium am Mühlenberg in Bad Schwartau ein.
„Diese Gelegenheit darf die Gemeinde Stockelsdorf nicht vorbeiziehen lassen. Ein Stockelsdorfer Gymnasium ist in den vergangenen 30 Jahren an der Mutlosigkeit der Stockelsdorfer Politik gescheitert. Wir hoffen nun auf die neue Verwaltungsspitze, die Blockade aufzubrechen“, so Ortsvorsitzender Jörg Hansen. Mit ihrem Vorstoß wollen die Liberalen nicht nur den Zustand am Gymnasium am Mühlenberg verbessern, sondern gleichzeitig auch den Pendelverkehr Stockelsdorfer Kinder nach Bad Schwartau beenden.
Stockelsdorf möchte Bildungsangebot verbessern
„Wir werben für viele Neubaugebiete und können kein vollständiges Bildungsangebot anbieten. Zudem wäre ein Stockelsdorfer Gymnasium reizvoll für das umliegende Einzugsgebiet. Eine Ablehnung wäre eine Sünde an der Zukunft unserer Kinder. Denken wir neu“, so Hansen abschließend.
Schulausschussvorsitzende ist gegen ein Gymnasium in Stockelsdorf
Als Reaktion auf die Forderung der Liberalen nach einem Gymnasium in Stockelsdorf wies die Grüne Sabine Gall-Gratze das Ansinnen zurück. „Bislang fanden sich weder eine politische noch eine unabhängige Mehrheit, die ihm und der FDP in diesem Thema zustimmen“, so die neue Schulausschussvorsitzende. „Vielmehr wirken Hansens große Worte thesenhaft und lösen auch keinen Konflikt, denn Bad Schwartau muss unabhängig von Stockelsdorf nach einer Veränderung für das Mühlenberg-Gymnasium suchen.“
Anzahl der Stockelsdorfer Gymnasiasten
So besuchten knapp 500 Stockelsdorfer Gymnasiasten die verschiedenen umliegenden Gymnasien. „Bei einer derart geringen Schülerzahl von 50 bis 60 pro Jahrgang würde gerade einmal eine zweizügige Schule herauskommen, die in der Oberstufe kaum Wahlmöglichkeiten bietet“, rechnet Sabine Gall-Gratze vor. Zudem fehle es an einem passenden Gelände in Stockelsdorf. „Es gibt genügend gut erreichbare Schulen in der nahen Nachbarschaft, zumal die Beruflichen Schulen weitere Möglichkeiten bieten“, so die Grüne abschließend.