„Radfahrerfalle“ entschärft: Nach massiver Kritik aus Politik und von Verbänden hat die Hansestadt Lübeck die bisherige Baustellenregelung am Mühlentorteller geändert.
Zu den Maßnahmen gehören laut Stadt-Pressesprecherin Valessa Glisovic „die Radverkehrsführung mit Strichmarkierung auf die Fahrbahn, die Entfernung der Absperrbaken auf dem Radweg, die Einrichtung eines barrierefreien Fußgängerübergangs sowie die Verlegung des Taxenstandes“. Die Maßnahmen seien einvernehmlich mit der Fahrradbeauftragten, dem Vertreter der Entsorgungsbetriebe Lübeck als Auftraggeber, der Polizei, des Straßenbaulastträgers und der Straßenverkehrsbehörde zur Verbesserung der Verkehrssicherheit abgestimmt worden, so Valessa Glisovic weiter.
Zuvor hatte unter anderem der ADFC die Baustellenabsicherung am Mühlentorteller als „Radfahrerfalle“ scharf kritisiert. Auch Politiker von GAL und CDU äußerten Bedenken. Laut GAL-Bürgerschaftsmitglied Katja Mentz war es am 30. April aufgrund der nicht eindeutigen Verkehrsregelung zu einem Unfall zwischen Auto- und Radfahrer gekommen. Hauke Wegner (CDU) hatte unter anderem die Verlegung des Zebrastreifens am Beginn der Ratzeburger Allee „als für Autofahrer zu spät erkennbar“ kritisiert.
Die Entsorgungsbetriebe Lübeck führen im Bereich Mühlentorteller /Ratzeburger Allee eine Trennung der Hausanschlüsse in Schmutz- und Regenwasser durch. Voraussichtliche Baudauer auf diesem Abschnitt: neun Wochen.
Foto: Nach Kritik an der Baustellensicherung am Mühlentorteller wurde der Radweg durch eine Strichmarkierung vom Autoverkehr abgegrenzt. © Kröger