Neben der Vereidigung der neuen Bürgermeisterin war die Besetzung der Gleichstellungsstelle das Hauptthema in der letzten Stockelsdorfer Gemeindevertretersitzung vor der Kommunalwahl.
Die Großgemeinde Stockelsdorf hat eine neue Bürgermeisterin. „Ich freue mich, dass ich selbst meine Nachfolgerin ernennen darf“, erklärte die scheidende Bürgermeisterin Brigitte Rahlf- Behrmann am Montag bei der letzten Gemeindevertretersitzung vor der Kommunalwahl. Sie gratulierte Julia Samtleben zu ihrer Wahl zur neuen Bürgermeisterin und wünschte ihr Erfolg, viel Kraft und die Zustimmung der Bürger. Nach Übergabe der Ernennungsurkunde nahm Bürgervorsteher Harald Werner den Amtseid entgegen.
Besetzung der seit Jahren vakanten Gleichstellungsstelle
Nach diesem erfreulichen Teil wurde unter Tagesordnungspunkt zehn ein nicht so erfreuliches Thema behandelt. Es ging – mal wieder – um die Besetzung der seit Jahren vakanten Gleichstellungsstelle. In schöner Regelmäßigkeit legten die Sozialdemokraten den Finger in die Wunde und mahnten die Neubesetzung als Vollzeitstelle an. Hintergrund ist, dass Gemeinden mit einer Bevölkerungszahl von über 15 000 Einwohnern die Stelle in Vollzeit besetzen müssen. Auf die Tagesordnung gelangte das Thema nun, weil die Gemeinde nach telefonischer Auskunft der Kommunalaufsicht keine Antwort auf die Frage erhalten wird, ob die Stelle auch mit 19,5 Stunden ausgeschrieben werden kann. Die Gemeinde müsse in eigener Verantwortung die Stellenbesetzung vornehmen. So lautetet der Beschlussvorschlag der Verwaltung, die Gleichstellungsstelle zum 31. Mai mit 19,5 Stunden auszuschreiben.
Antrag als Vollzeitstelle abgelehnt
Dem gegenüber stand ein Antrag der SPD und der Grünen, die Stelle als Vollzeitstelle mit 39 Stunden auszuschreiben. Für beide Parteien warben Ralf Labeit, Manfred Jaeger und Sabine Gall-Gratze leidenschaftlich für die Besetzung in Vollzeit. Nachdem dieser Antrag mit 16 Stimmen von CDU, FDP und UWG abgelehnt wurde, stimmten schließlich alle Gemeindevertreter für die Besetzung als Halbzeitstelle. HÖ
Foto: Auf der letzten Gemeindevertretersitzung vor der Kommunalwahl und vor der Verabschiedung der scheidenden Bürgermeisterin Brigitte Rahlf-Behrmann leistete die neue Bürgermeisterin Julia Samtleben ihren Amtseid bei Bürgervorsteher Harald Werner und den Gemeindevertretern. © HÖ