Reinfelder räumen auf

Die Resonanz auf die landesweite Aktion „Unser sauberes Schleswig-Holstein“, bei der sich Freiwillige als Müllsammler betätigen, war bereits am vergangenen Sonnabend groß. Weitere Gemeinden haben den „Dorfputz“ an diesem und den nächsten Wochenenden noch vor sich.

Sie hoffen auf wärmere Temperaturen als die, denen die Reinfelder Müllsammler ausgesetzt waren. Die freiwilligen Sammler hatten nämlich nicht nur mit achtlos weggeworfenen Dingen, sondern auch mit Kälte zu kämpfen. Zwar schien die Sonne, aber dort, wo der Wind freie Fahrt hatte, war es bitterkalt.

Reinfelder versammelten sich zum „Dorfputz“

In Reinfeld hatten die politischen Parteien den „Dorfputz“ in die Hand genommen – mit Erfolg. Immerhin fanden sich 35 Kinder und Jugendliche, unter ihnen Kommunalpolitiker von Grünen, SPD und CDU, aber auch Sportler von Preußen Reinfeld, Vertreter der Reinfelder Vereine und Privatpersonen um zehn Uhr von der Herrenteich-Promenade ein, um sich mit Müllsäcken, Greifern, Harken und Bollerwagen ausgestattet, an die Arbeit zu machen.

Arbeitshandschuhe und Warnwesten für die Helfer

Zuvor aber gab es eine genaue Einweisung durch Geert Karnick, dem grünen Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt und Energie. Er hatte nicht nur Spenden für die entstandenen Kosten eingeworben, sondern auch für ausreichend Müllsäcke gesorgt. Spendiert hatte die Abfallwirtschaftsgesellschaft Südholstein zudem einen Karton voller Arbeitshandschuhe von ganz klein bis ganz groß und obendrein noch einen Packen Warnwesten obendrauf gelegt. „Ganz wichtig: Sollte jemand auf tote Tiere stoßen, nicht anfassen, sondern Bescheid sagen. Die werden dann später eingesammelt“, so Karnick, der jedem Helfer in kleinen Gruppen eine Route zuwies.

Reinfelder Bewohner sammelten 20 Säcke voller Müll

Zwei Stunden und 20 Müllsäcke später, die mit unzähligen Zigarettenkippen, Plastikflaschen, Flachmännern und vielem mehr gefüllt waren, fanden sich alle Sammler durchgepustet aber gut gelaunt auf dem Karpfenplatz wieder. Dort wurden sie vom DRK-Ortsverein mit heißem Chili mit und ohne Carne empfangen. Brötchen gab es von der Bäckerei Rohlfs, Getränke hatte zudem Getränke Drücke beigesteuert.

Hundekot in Plastikbeutel achtlos weggeworfen

Frisch gestärkt erzählten die freiwilligen Müllsammler von ihren Funden. „Besonders auffällig war, wie auch in den Vorjahren, dass Hundekot vorbildlich in Plastikbeutel eingeknotet war. Die allerdings sind dann einfach in die Büsche geworfen worden. Das ist völlig kontraproduktiv. Ansonsten wurden neben vielen Flaschen und den üblichen Coffee-to-go-Bechern, ein Feuerlöscher und ein Autoreifen gefunden“, verriet Geert Karnick, der von den vielen Kindern begeistert war, die ebenfalls unter die Müllsammler gegangen waren. Für sie gab er eine Prognose ab, die hoffentlich eintreten wird: „Jedes Kind, das einmal mitgelaufen ist, wird nie wieder Müll in die Landschaft werfen.“ pd

 

Foto: Vertreter von CDU, SPD und Grünen, aber auch Vereine und Privatpersonen halfen mit, Reinfeld von Unrat zu befreien.

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