Was Frauen unter den Nägeln brennt

Gabriele Appel, Gudrun Dietrich, Sybille Rohowsky und Brigitte Schmidt- Künzel (von links) von der Eutiner Frauenrunde laden Kommunalpolitiker von vier Parteien aufs Gesprächspodium ein. (Graap)

„Wahl-Talk“: Eutiner Frauenrunde lädt zur kommunalpolitischen Gesprächsrunde ein.

Am 6. Mai wird in den Kommunen Schleswig-Holsteins gewählt. Positionen zu Themen, die insbesondere Frauen interessieren, werden Vertreter der örtlichen Parteien beim öffentlichen „Wahl- Talk“ am Montag, 26. März, von 19 bis 21 Uhr im „L’Etoile“, Lübecker Landstraße 36, erörtern. Eingeladen wurden Kandidaten von CDU, SPD, Grünen, FDP und FWE.

Veranstalterin des Podiumsgesprächs ist die Eutiner Frauenrunde, zu der neun Vereine und Institutionen zählen. „Uns ist wichtig, dass möglichst viele Bürger zur Wahl gehen. Stimmberechtigt sind bereits Jugendliche ab 16 Jahren“, betont Eutins Gleichstellungsbeauftragte Gudrun Dietrich. Der zweistündige Infoabend solle dazu beitragen, dass sich Frauen, aber auch Männer ein Bild von den Zielen und Visionen der einzelnen Parteien machen und selber Fragen stellen können.

Frauenbelange sind ein Querschnittsthema und berühren sehr viele Bereiche. Dennoch haben die Organisatorinnen vier Schwerpunktthemen benannt, bei denen die Moderatoren Gudrun Dietrich und Gabriele Appel „etwas tiefer bohren“ möchten: „Chancengleichheit“, „Wohnen für alle“, „Integration“ und „Jugendliche in Eutin“. Vielleicht, hoffen die Organisatorinnen, lassen sich von den Kandidaten auch die einen oder anderen mutigen Aussagen herauskitzeln – etwa zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums, zur Zukunft der Schulsanierungen oder zur Schaffung neuer Freizeittreffs für Jugendliche.

Möglicherweise trägt der „Wahl-Talk“ außerdem dazu bei, Frauen stärker für Kommunalpolitik zu interessieren. Denn hier spiegelt sich ein gesamtgesellschaftliches Problem wider: Weibliche Stimmen sind unterrepräsentiert. Immerhin haben unter anderem Seminare des Kommunalpolitischen Frauennetzes Ostholstein ein wenig geholfen, Frauen Mut zum Einstieg in die Politik vor Ort zu machen.

„Zwei, drei Seminarteilnehmerinnen habe ich schon auf den Kandidatenlisten der Parteien wiedergefunden“, sagt Gudrun Dietrich. Es darf gerne ein bisschen mehr sein. vg

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