Nur sieben Anmeldungen für das Schuljahr 2018/19: Die „Otfried-Preußler-Schule“ in Techau hat nicht genügend Schüler und wird den Schulbetrieb einstellen.
Die Diskussionen um den Standort Techau der Otfried-Preußler-Schule gibt es seit Jahren, nun ist das absehbare Ende besiegelt. „Die Gemeindevertretung nimmt den Beschluss der Schulkonferenz zum Auslaufen des jahrgangsübergreifenden Lernens am Standort Techau und die Empfehlung zur Einschulung künftiger Erstklässler am Standort Pansdorf mit großem Bedauern zur Kenntnis“, heißt es in Protokoll des Ausschlusses für Kinder, Jugend, Schule und Sport vom 15. Februar.
Schulbetrieb der Grundschule Techau endet wahrscheinlich 2018/19
„Das ist ein unumkehrbarer Schritt und damit ist leider keine nachhaltige Entwicklungsperspektive für den Standort Techau mehr gegeben“, sagte Bürgermeister Thomas Keller. Er geht davon aus, dass 2018/19 noch eine Beschulung in Techau stattfinden wird. „Das hängt aber auch davon ab, wie die betroffenen Eltern jetzt reagieren“, so der Verwaltungschef, der dort selbst die Schulbank gedrückt hat.
Grundschule Techau muss von mindestens 44 Schülern besucht werden
Laut Landesverordnung müssen Grundschulen für eine Eigenständigkeit mindestens 80 Schüler aufweisen. Die Grundschule Techau in der Dorfstraße 1, organisatorisch mit der Grundschule Pansdorf im Jahr 2013 unter dem Namen „Otfried-Preußler-Schule“ verbunden, muss als Außenstelle von mindestens 44 Schülern besucht werden. Da die Mindestgrößenverordnung sowie das Schulgesetz keine Vorgaben zur Art der Beschulung definieren, kann der Unterricht bei 44 Schülern entweder jahrgangsgebunden oder jahrgangsübergreifend stattfinden.
Grundschule Techau hat nicht genügend Schüler
Nach Ablauf der Anmeldefrist am 31. Januar liegen für das kommende Schuljahr 2018/19 insgesamt 44 Anmeldungen für die Ofried-Preußler-Schule vor, davon sieben für den Standort Techau. Zuzüglich der 23 Kinder aus der Klasse 2 bis 4 ergibt sich für Techau nur eine Schülerzahl von insgesamt 30.
Jahrgangsgebundene Lerngruppen an der Otfried-Preußler-Schule in Techau
Bei einer Schülerzahl von weniger als 44, aber mindestens 27 kann laut Gesetz eine Beschulung an der Außenstelle auch erfolgen, wenn unter anderem durch die Schulkonferenz ein Konzept des jahrgangsübergreifenden Lernens sowie entsprechende Vertretungsregelungen beschlossen hat. In den Schulkonferenzen am 17. Juli und 30. November 2017 lehnten die Lehrer, die aktuell zwischen den beiden Standorten pendeln müssen, aber mehrheitlich das jahrgangsübergreifende Arbeiten ab. Für das höchstwahrscheinlich letzte Schuljahr sollen ab August grundsätzlich jahrgangsgebundene Lerngruppen gebildet werden. afu
Foto: Die Tage vom Standort Techau der Otfried-Preußler-Schule in der Dorfstraße 1 sind gezählt. © afu