Lümo: Lübecks neuer Nacht-Shuttle

Nachts per App nach Hause: Das „Lümo“ fährt auch ganz spät noch und bringt seine Fahrgäste sicher nach Hause. Der Stadtverkehr Lübeck setzt dafür Elektro- und Hybridfahrzeuge ein.

Es ist ein neues Projekt, das der Stadtverkehr Lübeck zusammen mit dem Berliner Unternehmen Clever Shuttle am Wochenende starten will. Per App können Nachtschwärmer ganz bequem und flexibel in der Nacht zwischen 1 und 5 Uhr von Haustür zu Haustür fahren. „Lümo“ nennen das die Initiatoren. Was genau die Abkürzung bedeuten soll, ist jedem selbst überlassen, so Dr. Carolin Höhnke, Leiterin Mobilitätsmanagement und Verkehrsplanung beim Stadtverkehr. „Die Assoziation lassen wir offen.“ Aufsichtsratsvorsitzender Ulrich Pluschkell wird da konkreter: „Das könnte für Lübeck Mobil stehen.“

Download der Lümo-App

Wie funktioniert es? Mit der Lümo-App, die ab sofort im Google Playstore und im Apple Store kostenlos heruntergeladen werden kann, können die Nutzer nach der Anmeldung ihre Fahrt buchen. Der Nutzer sieht sofort, was es kostet und wann sein Fahrzeug bereitsteht, und er bezahlt per App mit seiner Kreditkarte. Das Pilotprojekt startet in der Nacht von Freitag auf Sonnabend, 17. Februar, zunächst mit drei, später mit fünf Elektro- und Hybridfahrzeugen, die tagsüber als Dienstwagen genutzt werden.

Berliner Start-Up verbessert Lübecker Abend- und Nachtverkehr

„Wir wollen den Abend- und Nachtverkehr besser organisieren und sind stolz darauf, das Projekt mit einer IT-Plattform präsentieren zu können“, erklärt Stadtverkehr-Geschäftsführer Andreas Ortz. Das Berliner Start-Up Clever Shuttle sei die ideale Partnerschaft. Bruno Ginnuth, Gründer und Geschäftsführer von Clever Shuttle, ergänzt: „Es ist das erste Mal, dass ein Nahverkehrsunternehmen auf unserer Plattform arbeitet.“ Clever Shuttle betreibt selbst bereits erfolgreich eigene Fahrdienste in Berlin, Hamburg und München. „Das ist schon was, wenn Lübeck in einem Atemzug mit Berlin, Hamburg und München erwähnt wird“, so Otz stolz.

Pilotprojekt: Lümo verkehrt zunächst in eingeschränktem Gebiet

Einen Nachteil hat das neues Mobilitätskonzept: Da es sich um ein Pilotprojekt handelt, wird vorerst nur ein Teil Lübecks bedient. Das Lümo fährt zunächst in dem Gebiet zwischen Lohmühle, Altstadt und Hochschulstadtteil. Alle andere gehen zunächst leer aus. Der Hintergrund ist, dass in dieser einjährigen Pilotphase zunächst die Nutzerdaten gesammelt und ausgewertet werden sollen. „Wir wollen damit möglichst viele junge Leute erreichen und haben deshalb den Hochschulstadtteil ausgewählt, weil wir hier viele Studenten erreichen“, erklärt Carolin Höhnke.

Nacht-Shuttle perfekt für Studenten und junge Leute

Geschäftsführer Otz: „Die moderne Technologie sollte an die Zielgruppe gerichtet werden, die damit umgehen kann.“ Und Gerlinde Zielke ergänzt: „Gerade die Kombination mit einem Semesterticket, aber auch mit gültigem Fahrschein oder einer Monatskarte ist besonders interessant, weil dann der Sockelbetrag in Höhe von 2,60 Euro entfällt.“ Diese Fahrgäste zahlen nur den Komfortzuschlag in Höhe von einem Euro pro Kilometer, der metergenau abgerechnet wird. HÖ

 

Foto: Mit dem Lümo bequem von Tür zu Tür: In der Nacht von Freitag auf Sonnabend, 17. Februar, startet das Pilotprojekt Lümo. Mirja Louven wird eines von drei Elektrofahrzeugen in der Nacht fahren, Stadtverkehrsgeschäftsführer Andreas Ortz zeigt die neue App auf dem Smartphone. © HÖ

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