Spenden sammeln als Ehrenamt

Cornelia Zimmermann-Meier hat in 20 Jahre Spenden in Höhe von 50000 Euro für kranke Kinder gesammelt.

Bereits 1984 begann Cornelia Zimmermann-Meier ihre Tätigkeit im Foto-Point im Gebäude von Plaza-Buntekuh. Die Fotografin, die sehr schnell bekannt und beliebt bei ihren Kunden und den Mitarbeitern im Einkauf-Center war, nahm ein Ereignis im Winter 1997 zum Anlass für ein beispielhaftes Verhalten zum Wohle kranker Kinder in Lübeck.

So kam Cornelia Zimmermann-Meier zum Spenden

„Als ich damals morgens in den Laden kam, hatten wir einen riesigen Wasserschaden durch einen Rohrbruch in der Sprinkler-Anlage“, erinnert sich die Leiterin des damaligen Foto-Points. „Die Kartons der Ware waren aufgeweicht und viele Sachen unbrauchbar. Die Versicherung wollte alles komplett entsorgen, aber ich war der Ansicht, dass sich da doch eine andere Lösung finden lassen muss“, so Cornelia Zimmermann-Meier. Sie überlegte nicht lange, machte mit der Versicherung einen Deal und verkaufte eine Woche lang die Waren, die zwar funktionsfähig, aber keinen Umkarton mehr hatten, günstig an die Kunden. „Die Einnahmen, das war die Vereinbarung mit der Versicherung, sollten für einen guten Zweck gespendet werden.“

Kunden und Unternehmen unterstützten Spenden-Projekt

Die gesamte Aktion machte Cornelia Zimmermann-Meier so viel Spaß, dass daraus ein Projekt wurde. „Es kamen Vertreter mit Waren und das Haus Plaza hat mit Sachspenden geholfen. Sogar die Kunden brachten Gegenstände mit, die mein Mann und ich dann an einem Flohmarkt-Stand in der Ladenstraße verkauften“, so Zimmermann-Meier, deren gute Kontakte zur Industrie bei ihrem Spenden-Projekt sehr hilfreich waren. Verkauft wurden unter anderem Kameras und Zubehör von Olympus, Fuji und Kodak. Sogar Handys waren dabei. „Wenn man freundlich fragt, sind viele Unternehmen großzügig, zumal es ja um einen guten Zweck ging“, so die Akteurin. Einmal bekam sie sogar 20 große Paletten mit elektrischen Zahnbürsten als Spende. „Da mussten wir zusätzlich eine Garage anmieten, sonst hätten wir die gar nicht untergebracht.“

Große Spendensumme von insgesamt 50000 Euro

Als dann 2010 der Foto-Point geschlossen wurde, hat das Ehepaar privat weiter gemacht. Bei Aktionen wie der Tombola zur Weihnachtszeit und den Flohmärkten zu den verkaufsoffenen Sonntagen im Plaza-Center Buntekuh, sowie den Stadtteilfesten in Travemünde und im Brüggemann-Garten kam in 20 Jahren die Summe von insgesamt 50000 Euro zusammen. Gespendet wurden davon 45000 Euro an die Lübeck-Hilfe für krebskranke Kinder und 5000 Euro erhielt der ambulante Kinderhospizdienst „Die Muschel“.

Ende der ehrenamtlichen Arbeit

Inzwischen sind Cornelia Zimmermann-Meier und ihr Mann Klaus gesundheitlich beeinträchtigt. „Wir würden unsere ehrenamtliche Arbeit so gerne fortführen, aber in diesem Umfang es geht nicht mehr – wir müssen kürzer treten“, so Cornelia Zimmermann-Meier, die sich ganz herzlich beim Haus Plaza als gutem Gastgeber, bei den anderen Firmen für die vielen Sachspenden und natürlich bei allen fleißigen, privaten Helfern für die Unterstützung bedankt. KvD

 

 

Foto: Cornelia Zimmermann-Meier (re.) und ihr Mann Klaus überreichen Jürgen Zühlke (Die Muschel) und Heidi Menorca (Lübeck-Hilfe für krebskranke Kinder) die Spendensummen von jeweils 700 Euro. © KvD

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