Mit großer Freude begrüßte Timmendorfs Bürgervorsteherin Anja Evers am Sonntag die Gäste beim Neujahrsempfang in der Trinkkurhalle.
Man war auch in diesem Jahr wieder etwas unter sich – sprich ohne politische Repräsentanten aus Kreis, Land oder Bund, da erneut an vielen Orten zur gleichen Zeit Neujahrsempfänge stattfanden.
Bürgermeisterin Hatice Kara begann ihre Rede mit den optimistischen Worten: „Der Blick zurück zeigt uns, dass wir mit unserer Leistungsbilanz einverstanden sein können.“ Aus vielen Gesprächen – beim Einkauf, beim Sport, am Strand oder in den Zukunftswerkstätten im Rahmen des Ortsentwicklungsprozesses – wisse sie, dass viele Bürger mit der umfassenden Entwicklung der Gemeinde zufrieden seien und sich in Timmendorfer Strand sehr wohlfühlen. „Ich habe allerdings auch gehört“, führte sie weiter aus, „dass es einigen mit der Entwicklung manchmal nicht schnell genug geht. Anderen wiederum fehlt noch das eine oder andere, und wiederum anderen ist es auch schon zu viel.“ Es allen recht zu machen, sei eines der schwierigsten Dinge im Leben.
Eine wichtige Grundlage zur Gestaltung der Zukunft sei die positive Entwicklung des Gemeindehaushaltes. „Mit einem Volumen von gut 23,5 Millionen Euro ist er ausgeglichen“, so Kara. Insbesondere die Steuereinnahmen bei Einkommens- und Umsatzsteuer sowie bei der Zweitwohnungssteuer haben sich um über 500 000 Euro auf 14,8 Millionen Euro gesteigert.
Die Bürgermeisterin nannte auch zahlreiche Projekte, die im vergangenen Jahr fertig gestellt oder begonnen worden sind. In diesem Zusammenhang lud sie zum Richtfest des Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhauses in Groß Timmendorf am 26. Januar ein. Einen Tag vorher werden im Bauausschuss die Planungen für ein gleiches Projekt in Hemmelsdorf vorgestellt. „Eine ganze Reihe weiterer Projekte werden uns 2018 begleiten“, ergänzte Hatice Kara und nannte unter anderem den Neubau der Maritim Seebrücke, die Sanierung des ETC, die Ausbaggerung des Niendorfer Hafens sowie den Beginn des zweiten Bauabschnittes des Buhnenbaus vom Hafen bis zur Seeschlösschen-Seebrücke. In puncto Wohnungsbau gibt es gute Nachrichten: Der Verwaltung sei es gelungen, das knapp sechs Hektar große Grundstück hinter dem Sportplatz in Niendorf anzukaufen. Sobald eine Genehmigung vorläge, würde das Bauleitverfahren eingeleitet, sodass das Neubaugebiet an der Hermann- Kröger-Straße weiterentwickelt werden könne und voraussichtlich 2020 das nächste Wohnbaugebiet ein Zuhause für weitere Familien böte.
Bürgervorsteherin Anja Evers blickte noch auf die Arbeit der TSNT GmbH zurück und lobte „zahlreiche großartige Veranstaltungshighlights“. „Das Jahr 2018 wird dem nicht nachstehen“, kündigte sie an und fragte gleich bei Tourismus-Chef mit einem „Nicht wahr?!“ nach. Joachim Nitz antwortete prompt mit einem eindeutigen „Absolut“.
Mit ihrem Appell an die Bürger, in diesem Jahr ihr doppeltes Wahlrecht bei der Bürgermeister- und Kommunalwahl wahrzunehmen, leitete Evers zum abschließenden Tagesordnungspunkt über: Am Ende des Empfangs wurden wieder zahlreiche Menschen aus der Gemeinde geehrt, die sich ehrenamtlich und im sportlichen Bereich verdient gemacht haben. AB
Foto: Bürgervorsteherin Anja Evers (rechts), Tourismus-Chef Joachim Nitz und Bürgermeisterin Hatice Kara schauen offensichtlich zuversichtlich in das neue Jahr. © AB