Alle 14 Tage läuft das „Travemünder Journal“ mit Interviews und Reportagen aus dem Seebad.
Die erste Redaktionssitzung war im März 2009, seitdem hat das Seebad Travemünde so etwas wie einen eigenen Radiosender. „Radio Travemünde“ produziert seine Beiträge im Gesellschaftshaus, als Außenstudio des Offenen Kanals Lübeck. Ins Leben gerufen hat das Projekt Studioleiter Fritz Tolesner, der bis heute dabei ist.
Studioleiter Fritz Tolesner unterwegs mit dem Mikro
Bekanntestes Format ist das „Travemünder Journal“, das vierzehntäglich Interviews und Reportagen aus dem Seebad bringt. Etwa von Veranstaltungen: So war Fritz Toelsner bei „Heiligabend am Alten Leuchtturm“ mit dem Mikrofon dabei. Ob sie denn jemand grüßen möchte, fragt er da eine Besucherin. „Hier oben kenne ich niemanden“, antwortete die Befragte, offenbar eine weitgereiste Touristin. Eine andere Besucherin wird nach ihren Wünschen gefragt: „Dass dieses blöde 2017 endlich ein Ende nimmt und es ein besseres 2018 gibt“, antwortet sie.
Live-Interviews mit Maria Bommert
Während die Aufnahmen von Heiligabend gesendet werden, bereitet sich Maria Bommert auf die Live-Interviews vor, spricht mit Fischsommelier Mike Wöbke und Küster Bernd Urban. Die Zuhörer können kurz darauf erfahren, dass Mike Wöbke nicht so gern Marmelade mag, zum Frühstück am liebsten geräucherte Makrele isst. Und dass Bernd Urban von einem Hochzeitspaar einmal gefragt wurde, ob sie mit dem Hubschrauber auf dem Kirchplatz landen könnten. „Das geht natürlich nicht“, sagt Urban.
Musik zwischen den Interviews
Dass das alles auch im Radio zu hören ist und zwischen den Interviews Musikstücke eingeblendet werden, dafür sorgt für gewöhnlich Herbert Neubauer an der Technik. Im 258. Travemünder Journal musste er am vergangenen Dienstag aber mal selbst vors Mikro und von seinem „Computerstammtisch“ berichten, den er seit Oktober organisiert. Um „Hilfe zur Selbsthilfe“ geht es da, erzählt er. Von den 20 Teilnehmern seien die Hälfte Anfänger. Aber eigentlich will er gar nicht so viel Werbung machen, weil die Gruppe sonst zu groß wird.
Radiomacher arbeiten ehrenamtlich
Die Themen gehen den allesamt ehrenamtlich tätigen Radiomachern nicht aus: Gerade ist eine Reihe von Homestorys in Vorbereitung. Da soll es um Familien gehen, die schon lange in Travemünde ansässig sind. Den „Evershof“ von Familie Halske haben die Radioreporter schon besucht und als nächstes wollen sie bei Familie Lohff von der bekannten Fleischerei vorbeischauen.
Auf welcher Frequenz läuft das „Travemünder Journal“?
Das nächste „Travemünder Journal“ läuft am Dienstag, 16. Januar. Dann soll Jürgen Schlichting vom Nautischen Verein über eine mögliche Zweischiffigkeit auf der Trave sprechen. Zu empfangen ist die Sendung auf 98,8 MHz über Antenne, 106,5 MHz im Kabel und auch als Livestream unter www.okluebeck.de. HN
Foto: Herbert Neubauer (links), hier mit Studioleiter Fritz Toelsner, kümmert sich um die Technik.