Integrative Tanzgruppe und Lebenshilfe-Freizeitclub erhalten den Anny-Trapp-Preis 2017.
„Ihre Arbeit hätte Anny Trapp gefallen“, da ist sich Gisela Poersch sicher. Am 21. Dezember verlieh die Vorsitzende des Vereins „Anny Trapp Preis e.V.“ im Eutiner Bürgertreff zum 27. Mal diese Auszeichnung für zwei besondere Leistungen im sozialen Bereich. Der mit 1500 Euro dotierte Anny-Trapp-Preis geht 2017 zu gleichen Teilen an den Freizeitclub der Lebenshilfe Ostholstein in Bad Schwartau und die Integrative Tanzgruppe der Tanzsportfreunde Phoenix aus Lütjenburg.
Soziales Gewissen Eutins
Namensgeberin Anny Trapp (1901-1994) aus Eutin war eine Kommunalpolitikerin und Landtagsabgeordnete der SPD, der zeitlebens immer die Menschen am Rande der Gesellschaft, die sogenannten „kleinen Leute“ besonders am Herzen lagen. Lange Zeit galt sie als das „soziale Gewissen Eutins“. „Beide Organisationen arbeiten in ihrem Sinn und setzen sich nachhaltig für behinderte Menschen ein“, erläuterte Gisela Poersch.
Aufmerksamkeit für gesellschaftliches Engagement
Die Lebenshilfe Ostholstein, die am 2. November ihren 50. Geburtstag feierte, rief Anfang der 70er-Jahre in Oldenburg einen Freizeitclub für Jugendliche mit Beeinträchtigung ins Leben. Nach diesem Vorbild wurde 1995 auch im Südkreis ein Freizeitclub gegründet, bei dem Ehrenamtler in Zusammenarbeit mit den Eltern vielerlei Aktivitäten auf die Beine stellen – vom regelmäßigen Kegelabend bis zum Besuch von Musikkonzerten. Die Lütjenburger Tanzgruppe hilft seit 2004 dabei, die Lebenssituation für Behinderte zu verbessern. Jede Woche treffen hier 30 bis 40 tanzbegeisterte Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen und haben Spaß an der Bewegung bei Kreis- wie bei Standardtänzen. Gisela Poersch wünscht sich, dass die Auszeichnung Aufmerksamkeit für dieses wichtige gesellschaftliche Engagement schafft. Weitere Infos gibt es unter www.annytrapp.de. vg
Foto: Gisela Poersch (Mitte) überreichte die Auszeichnung an (von links) die beiden Tanzsportfreunde Andrea Herold und Gisela Gradert-Schmidt sowie Ehrhart Ahrens und Gisela Kratzke von der Lebenshilfe. © Graap