Eutin: Bilanz der Landesgartenschau fällt etwas positiver aus als zuletzt erwartet. Es ergibt sich ein betriebswirtschaftlicher Verlust von 3,3 Millionen Euro.
Es ist dann doch nicht noch schlimmer gekommen: Die Landesgartenschau Eutin 2016 gGmbH hat kürzlich im Hauptausschuss der Stadt Eutin ihre wirtschaftliche Auswertung präsentiert und dabei vermelden können, dass das in der vorläufigen Bilanz erwartete Ergebnis von 3,44 Millionen Euro um 140000 Euro verringert werden konnte, man hatte noch nicht alle Einnahmen berücksichtigt. Letztendlich hat sich also ein betriebswirtschaftlicher Verlust von 3,3 Millionen Euro ergeben.
Insgesamt wurden 369485 Tickets ausgegeben
Die Bilanz: Die LGS verbuchte 502000 Besuche/Geländezugänge, insgesamt wurden 369485 Tickets ausgegeben. Damit wurde die von der „ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH“ aus Köln erstellte Besucherprognose, die von mehr als 600000 Besuchen ausging, deutlich verfehlt. Die 2013 in Auftrag gegebene Analyse sollte „Sicherheit für unsere wirtschaftliche Basis schaffen und natürlich für die Entscheider in den Gremien. Ihnen wollen wir zeigen: Da ist nichts schöngerechnet“, betonte damals Bürgermeister Klaus-Dieter Schulz. Und Bauamtleiter Bernd Rubelt unterstrich: „Es bleibt eine Prognose, Gewissheit gibt sie uns nicht.“ Fest steht: Man hat sich verrechnet.
Konkurrenzangebote in den Ostseebädern
Als primären Grund für die Abweichungen bei den Ist-Zahlen zur Prognose sieht eine Analyse die geringere Anzahl an Besuchen aus dem touristischen Einzugsbereich von bis zu 25 Kilometern Entfernung. Die Feriengäste in der Lübecker Bucht sind nicht wie angenommen zu der Großveranstaltung geströmt. Dabei handelt es sich überwiegend um Familien, die nicht im prognostizierten Maße erreicht werden konnten. Sowohl das durchwachsene Wetter als auch das Image der Marke Landesgartenschau und die Fülle an Konkurrenzangeboten in den Ostseebädern wurden dabei als Gründe genannt. vg
Foto: Am 6. September wurde die 400000. Besucherin auf der Gartenschau begrüßt – genau genommen war es der 400000. © Archiv