Gemeinde Stockelsdorf ist fast schuldenfrei

Solider Haushalt mit großem Investitionsvolumen beschlossen. Straßenbaubeiträge sollen abgeschafft werden.

Zu Beginn der letzten Gemeindevertretersitzung in diesem Jahr würdigte Bürgermeisterin Brigitte Rahlf-Behrmann die besondere Auszeichnung des Bürgervorstehers Harald Werner mit der Ehrennadel des Landes Schleswig-Holstein für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement (der Wochenspiegel berichtete).

Finanzen der Gemeinde Stockelsdorf

Im Anschluss ging es dann um ein eher trockenes Thema, die Finanzen der Gemeinde. Zum letzten Mal stellte die Bürgermeisterin, die im kommenden Jahr nicht mehr zur Wiederwahl antritt, die finanzielle Lage der Gemeinde dar. „Der Haushalt ist solide, vorsichtig und sparsam geplant“, erklärte sie. Das Haushaltsvolumen werde immer höher, viele Maßnahmen seien geplant, die Aufgabenpalette immer größer und die Investitionen immer höher. „Im Jahr 2011 haben wir noch ein Investitionsvolumen von rund 3,6 Millionen Euro gehabt, für 2018 sind 7,5 Millionen Euro geplant.“

Schuldenstand zurzeit nur bei 750000 Euro

Trotzdem – und darauf ist sie besonders stolz – liegt der Schuldenstand zurzeit nur bei 750000 Euro. „Das ist ein Darlehen, das wir leider nicht ablösen können, obwohl das Geld da ist“, erklärte sie. „Ich hätte mich gern mit einer schwarzen Null verabschiedet.“ Aber praktisch sei man damit auf Null. Insgesamt wurde die Vorstellung des Haushaltes von allen gelobt. Als „Spaßbremse“ bezeichnete sich Andreas Gurth, der als Hauptausschussvorsitzender auch mitverantwortlich für die Finanzen ist. „Das ist ein guter Haushalt und ein gutes Ergebnis für 2017. Aber wir sollten nicht denken, das geht immer so weiter“, mahnte er zur Maßhaltung bei den Investitionen und erinnerte auch daran, dass in dieser Sitzung auch über die Abschaffung der Straßenbaubeiträge abgestimmt werden soll. „Alle Folgekosten der Investitionen begleiten uns noch viele Jahre“, ergänzte er. In der Abstimmung wurde der Haushaltsplan für 2018 einstimmig beschlossen.

Antrag auf Aufhebung der Straßenausbausatzung

Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde der Antrag des Hauptausschusses auf Aufhebung der Straßenausbausatzung (der Wochenspiegel berichtete). Der Antrag der Grünen zur Änderung der Sitzungszeiten von Gemeindevertretung und Ausschüssen wurde lebhaft diskutiert. Im Ergebnis wurde bei drei Nein-Stimmen der Grünen der in der Sitzung gestellte Antrag der CDU auf Verweisung an die neu zusammengesetzte Gemeindevertretung angenommen. Die übrigen Fraktionen waren sich einig, nicht über die Köpfe der neuen Gemeindevertretung hinweg entscheiden zu können. HÖ

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