Projekt der Gemeinde Stockelsdorf und der Gemeindewerke wurde mit Fördergeldern des Bundes finanziert.
Ein neuer Service wird ab sofort auf dem Parkplatz bei Famila im Ravensbusch angeboten: Wer mit dem Elektrofahrzeug zum Einkaufen fährt, kann an zwei neu eingerichteten Ladesäulen den Akku aufladen. Möglich wurde das durch die Initiative von Andreas Gurth, der als stellvertretender Bürgermeister das Projekt angeschoben und gemeinsam mit den Gemeindewerken umgesetzt hat. Erkennbar ist das an den grün markierten Flächen auf dem Parkplatz. Dort dürfen nur Elektroautos während des Ladevorgangs parken.
100 Prozent Ökostrom der Gemeindewerke Stockelsdorf
Wer hier beim Einkaufen den Akku auflädt, tankt zu 100 Prozent Ökostrom der Gemeindewerke. Das war Voraussetzung für die Förderung des Projektes, das im Rahmen der Förderrichtlinie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge (LIS) vom Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) voraussichtlich mit knapp 37 000 Euro gefördert wird. Die Umsetzung der Förderrichtlinie wird von der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnlogie (NOW) koordiniert. Nur die schnellsten konnten in den Genuss der Zuschüsse von bis zu 40 Prozent kommen, die ab 1. März um 0 Uhr beantragt werden konnten. Der Zuwendungsbescheid ging am 11. Juli bei den Gemeindewerken ein.
Zwei Schnellladesäulen mit einer Ladeleistung von bis zu 50 Kilowatt
Die Gemeindewerke haben zwei Schnellladesäulen mit einer Ladeleistung von bis zu 50 Kilowatt errichtet und den gängigen Anschlüssen Typ 2, CCS und CHAdeMO versehen. „Damit können Fahrzeuge bei Schnellladung innerhalb von 40 Minuten komplett aufgeladen werden, nach einer halben Stunde sind bereits rund 80 Prozent erreicht“, verspricht Volker Ehlers, der das Projekt vonseiten der Gemeindewerke betreut hat.
Ladekarte für Elektrotankstellen der Gemeindewerke Stockelsdorf
Bezahlt wird zum einen über eine Ladekarte, die kostenlos bei den Gemeindewerken erhältlich ist. Der Kunde schließt dort einen Vertrag und bezieht den Strom dann zum normalen Preis der Gemeindewerke, zunächst jedoch eine Pauschale. Mit dieser Karte können Kunden an jeder anderen Elektrotankstelle Strom tanken, die mit den so genannten RFID-Chips ausgestattet sind. Weitere Bezahlmöglichkeiten sind Fremdkarten mit RFID-Technologie und zukünftig auch über einen QR-Code an der Ladesäule mit dem Smartphone. Da der Parkplatz öffentlich zugänglich ist, kann die Ladestation rund um die Uhr genutzt werden. Famila Warenhausleiter Oliver Wehr freut sich über das neue Angebot. „Die E-Ladestation ist eine Bereicherung“, findet er. „Während das Auto draußen lädt, kann der Fahrer ganz in Ruhe bei uns einkaufen oder beim Bäcker eine Tasse Kaffee trinken. Dieser Service ist nicht nur ein Highlight für die Kunden, sondern auch ein guter Schritt in Richtung CO2-Reduzierung, der Umwelt zuliebe.“ HÖ