Ihr Engagement hat sich gelohnt: Die Facebook-Initiative zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf konnte eine Verringerung der Schließzeiten der Lübecker Kitas erreichen.
Die Lübecker Bürgerschaft hat in der Sitzung am vergangenen Donnerstag einem entsprechenden Antrag von SPD, GAL und Grünen zugestimmt. Danach soll es künftig nur noch 20 statt bisher 30 Schließtage in den Kindertagesstätten geben. Damit sollen berufstätige Eltern entlastet werden. 1116 Unterschriften hatten die Initiative zwei Tage vor der Bürgerschaftssitzung an Kultursenatorin Katrin Weiher und den künftigen Bürgermeister Jan Lindenau gesammelt. „Bitte machen Sie etwas daraus“, hatte die Sprecherin der Initiative, Jenny Scharfe, an die Politiker appelliert. Die Unterschriften waren unter erschwerten Bedingungen gesammelt worden, denn Senatorin Weiher hatte die Auslegung entsprechender Listen in den städtischen Kindertagesstätten kurzfristig untersagt. „Wir haben dann in den Sportvereinen, Schwimmbädern und beim Bäcker weiter gesammelt“, so Jenny Scharfe.
Fachkräftemängel im Erzieherbereich
Nach dem Entschluss der Bürgerschaft müssten nun alle Beteiligten ernsthaft an der Umsetzung arbeiten, so Scharfe mit Blick auf die Verwaltung, die freien Träger sowie die Elternschaft. Mit abgestimmt werden soll auch das Angebot der betreuten Grundschulen. „Wichtig ist, dass die Politik als nächsten Schritt auch dem Fachkräftemängel im Erzieherbereich entgegenwirkt“, heißt es in einer Pressemitteilung der Initiative. Zunächst aber überwiegt die Freude über den Beschluss: „Damit ist ein wichtiger Schritt in Richtung Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Lübecker Familien erreicht. Wir danken alle Beteiligten, die das gemeinsam ermöglicht haben“, sagt Jenny Scharfe. OP
Foto: Jenny Scharfe (re.) von der Initiative für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und viele Kinder übergaben über 1000 Unterschriften an Senatorin Katrin Weiher und den künftiger Bürgermeister Jan Lindenau. © OP