Reinfelder Kleingärtner dürfen bleiben

Nach zwei Jahren der Ungewissheit dürfen die 61 Mitglieder des Kleingartenvereins Reinfeld auf ihrem Gelände, das direkt an das Gewerbegebiet von Reinfeld angrenzt, bleiben. Den Weg dafür machte der Reinfelder Haupt- und Finanzausschuss frei.

Das Gewerbegebiet in bester Lage an der Autobahn boomt. Und so ist es kaum verwunderlich, dass Politik und Verwaltung ein Auge auf das 35 000 Quadratmeter große Areal der Kleingärtner geworfen hatten. Als Erweiterungsfläche des Gewerbegebietes hätte es schließlich viele finanzkräftige Unternehmen nach Reinfeld locken können, die wiederum Geld in die Kasse der Fehlbedarfsgemeinde hätten spülen können. Der Zeitpunkt wäre ebenfalls positiv gewesen, denn die Pachtverträge der Laubenpieper laufen 2019 und 2020 aus.

Verträge ohne zeitliche Befristung

Die Überlegungen der Stadt belasteten die Kleingärtner natürlich. Hilfe bekamen sie letztendlich durch Bürgermeister Heiko Gerstmann, denn die Verwaltung hatte herausgefunden, dass es befristete Pachtverträge wie in Reinfeld nach dem1983 in Kraft getretenen Bundeskleingartengesetz gar nicht hätte geben dürfen. Außerdem hätte die Stadt den Kleingärtnern eine Ersatzfläche zur Verfügung stellen müssen, die es aber nicht gibt. Die neuen Erkenntnisse machten den Traum der Stadtvertreter zwar zunichte, bescherte den Kleingärtnern dafür gesetzeskonforme Verträge ohne zeitliche Befristung. Mit dieser Sicherheit im Rücken wollen die Hobbygärtner Projekte angehen, die sie bis jetzt auf Eis legen mussten. Unter anderem wollen sie Reinfelder Kindergärten Parzellen zur eigenen Bewirtschaftung zur Verfügung stellen. Eine weitere Fläche will der Kleingartenverein Imkern als neue Heimat für ihre Bienenstöcke zur Verfügung stellen. pd

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