Gemeindevertretersitzung in Stockelsdorf

Große Mehrheit bewilligt Darlehen für die Stiftung Herrenhaus – UWG sprach sich gegen die teure Umbau- und Modernisierungsmaßnahme aus. Und: Neuer Klimaschutzmanager Manuel van der Poel stellt sich vor.

Die meisten Punkte der Tagesordnung wurden ohne große Diskussion einstimmig beschlossen. Allerdings goss Helmut Neu von der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) erneut Öl in das Feuer, als es um die Bewilligung einer Bürgschaft für die Stiftung Herrenhaus ging. Bereits bei den Vorberatungen zu den geplanten Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen für den Küchenbereich im Restaurant Herrenhaus hatte die UWG Bedenken angemeldet. Diese wiederholte UWG-Sprecher Neu, als es um die Ausfallbürgschaft ging: zu teuer, keine Alternativen geprüft, kein zukünftiges Nutzungsrecht diskutiert. „Die Interessen aller Bürger müssen sich hier wiederfinden“, forderte Neu.

Darlehen ist über die Miete refinanzierbar

CDU-Fraktionsvorsitzender Andreas Gurth teilte einige der Einwendungen. Insgesamt aber widersprach er der UWG. „Es handelt sich hierbei um ein historisches Gebäude und dass es nicht ohne Zuschüsse der Gemeinde geht, war immer klar“, so Gurth. „Wir sind hoch zufrieden mit dem Pächter und das Darlehen ist über die Miete refinanzierbar. Die Stiftung leistet hervorragende Arbeit und hat bisher niemals mehr ausgegeben als unbedingt notwendig.“

Leistungsfähigkeit der Stiftung Herrenhaus

Auch Bürgermeisterin Brigitte Rahlf-Behrmann zeigte sich irritiert. „Die Stiftung trägt sich selbst und wir fallen der Gemeinde nicht zur Last“, erklärte sie in ihrer Funktion als Stiftungsvorsitzende. Mit dem Umbau soll einfach nur der weitere Betrieb des Restaurants ermöglicht werden. „Wir haben über drei Jahre über diese Ausgabe diskutiert. Es ist eben nicht einfach in einem denkmalgeschützten Haus Umbauten vorzunehmen.“ Schließlich erklärte SPD-Fraktionsvorsitzender Ralf Labeit: „Es geht doch heute nur um eine Bürgschaft. Die Leistungsfähigkeit der Stiftung ist gegeben und es stellt kein finanzielles Risiko für die Gemeinde dar.“ In der anschließenden Abstimmung wurde die Bürgschaft mit großer Mehrheit bei drei Gegenstimmen gewährt.

Manuel van der Poel neuer Klimaschutzmanager

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellte sich der neue Klimaschutzmanager kurz vor. Seit Anfang Oktober ist Manuel van der Poel bereits aktiv, offiziell tritt er die Stelle am 1. November an. Der gelernte Metallbauer hat nach seinem Studium unter anderem in Berlin als Energieberater gearbeitet. Parallel hat es ihn bereits nach Lübeck verschlagen, wo er den Norden kennen und lieben gelernt hat. „Als gebürtiger Münsteraner freue ich mich, nun endlich wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren zu können“, erklärte van der Poel mit Verweis auf die Fahrradstadt Münster. Gleich zu Beginn seiner Tätigkeit in Stockelsdorf ging es um das Thema plastiktütenfreie Gemeinde. „Das war meine erste E-Mail, die ich bekommen habe.“ HÖ

 

 

Foto: Stellte sich als Klimaschutzmanager den Gemeindevertretern und Besuchern der Sitzung vor: Manuel van der Poel. © HÖ

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