Death Café im Tonfink

Ab 19. Oktober findet im Tonfink jeweils monatlich das neue „Death Café“ statt

Ab 19. Oktober findet im Tonfink jeweils monatlich das neue „Death Café“ statt, wo in offener Gesprächsrunde über den Tod und das Leben nachgedacht werden kann.

Wann wird offen über Tod und Trauer gesprochen? „Höchstens nach einer Bestattung beim so genannten Leichenschmaus“, sagt Claudia Sütfeld vom Verein Horizonte in Lübeck. Ansonsten werde kaum über das in unserer Gesellschaft immer noch stark tabuisierte Thema gesprochen. Das möchte der Verein zur Förderung und Vernetzung der ambulanten Palliativversorgung in Lübeck ändern.

Förderung durch den NDR

Durch eine Förderung über den Norddeutschen Rundfunk (NDR) gibt es nun auch die notwendigen Gelder hierzu. „Im vergangenen Jahr hat der NDR unter dem Motto ,Hand in Hand für Norddeutschland’ innerhalb einer Benefizaktion über die Hospiz-und Palliativarbeit im Norden berichtet und sagenhafte 3,3 Millionen Euro Spendengelder in seinem Verbreitungsgebiet von privaten und prominenten Unterstützern erhalten“, weiß Claudia Sütfeld.

Death Cafés in Lübeck

Auch Horizonte hat sich beworben und für das neue Death Café und zwei weitere Projekte Sponsorengelder erhalten. „Das ist totales Neuland für uns“, freut sich Claudia Sütfeld über die Möglichkeit, die aus England stammende Idee des Death Cafés in Lübeck umzusetzen. „Es ist eine tolle Chance, innerhalb eines informellen Rahmens in offener Gesprächsrunde über den Tod und das Leben nachdenken und sprechen zu können.“ Dabei ist das Death Café ausdrücklich weder ein „morbides Kaffeekränzchen noch eine Therapiestunde“, sagt sie. Auch handelt es sich nicht um eine Trauer- oder eine Selbsthilfegruppe.

Keine Trauer- oder Selbsthilfegruppe

Bei kostenlosem Eintritt treffen sich Interessierte zum ersten Mal am Donnerstag, 19. Oktober, von 16 bis 17.30 Uhr im Tonfink in der Großen Burgstraße 46. Bei Kaffee und Kuchen darf es dort gerne auch philosophisch zugehen, wenn es um Fragen geht, was nach dem Tod sein wird. Aber auch Fragen, was für uns zu einem guten Abschied dazugehört, welche Rituale wir benötigen, welche Rolle die Zeit bei Trauer spielt oder ob Gedenken einen festen Ort braucht werden thematisiert. „Es geht darum, es miteinander gut zu haben und in respektvoller, offener und geschützter Atmosphäre zu erzählen, zuzuhören, zu lachen und nachzudenken. Dabei darf es interessant sein, anregend, ehrlich, unterstützend, respektvoll, informativ, inspirierend, einfach neu und vielleicht auch mal provokant“, macht Claudia Sütfeld neugierig auf das neue Death Cafe in Lübeck. Monatliche Termine sind bis zum 20. September 2018 jeweils am dritten Donnerstag eines Monats von 16 bis 17.30 Uhr im Tonfink. mpa

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Eine Antwort auf „Death Café im Tonfink“

  1. Oldenburg sagt:

    Wann wird die Gesprächsrunde “ Death – Café“ weitergeführt ?

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