
Der Popstar aus Eutin unterstützt die Berufliche Schule des Kreis Ostholstein im Kampf gegen Rechts.
Ein illustrer „Ehemaliger“ brachte zum Start des Programms „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein in Eutin Glanz in einen zunächst ganz normalen Schultag: Popstar Wincent Weiss höchstpersönlich legte auf der Fahrt von der Verleihung des Radiopreises in der Hamburger Elbphilharmonie zu einem Auftritt in Wildeshausen einen Zwischenstopp an seiner alten Schule ein, um sich als Pate der Aktion gegen Vorurteile und Intoleranz zu engagieren.
Schule ohne Rassismus
2013 hat er am Beruflichen Gymnasium das Abitur gemacht. Nun folgte er gern der Einladung der Schülervertretung, die Patenschaft für „Schule ohne Rassismus“ zu übernehmen. Nicht nur mit seinen Liedern, auch mit einer klaren Botschaft gegen rechte Gesinnung wandte er sich an die Schüler in der übervollen Pausenhalle. Als Jugendlicher habe er vor seinem Umzug nach Eutin selbst rechte Aggression erlebt, erzählte der 24-Jährige: „Ich war ein Skater, habe Rockmusik gehört, bin so ins Visier der Nazis geraten und sogar verprügelt worden.“
Bundesweites Schulnetzwerk
Geschichten wie diese stehen für die Notwendigkeit von Initiativen wie „Schule mit Courage“. Teil des bundesweiten Schulnetzwerkes mit 2500 Schulen und 1,5 Millionen Schülern zu werden, sei das Ziel und eine „Selbstverpflichtung für Gegenwart und Zukunft“, sagte der stellvertretende Schulleiter Christoph Salewski vor dem kurzen Wincent-Weiss-Konzert.
Wincent Weiss beteiligte sich an Unterschriften-Aktion
Neben einer jährlichen Aktion und einem Paten braucht es dafür die Unterschriften von 70 Prozent der Schüler- und Lehrerschaft: „Bitte unterschreibt alle“, appellierten Marie Kemkowski und Nele Rosburg von der Schülervertretung an ihre Mitschüler. „Ich habe auch schon unterschrieben“, rief Wincent Weiss, bevor er musikalisch loslegte – das war das wichtigste Autogramm, das der Star an diesem Tag gab. AJ
Foto: Vor seinem Auftritt nahm sich Wincent Weiss Zeit, um mit den Schülervertreterinnen die Unterschriftenliste zu präsentieren. © Jabs