„Schlaflos in Bad Schwartau? Nicht mit uns!“ lautete das Thema einer Veranstaltung, zu der die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn in die Mensa der Elisabeth-Selbert-Schule eingeladen hatte.
Gut 50 Menschen waren der Einladung gefolgt. Die Landtagsabgeordnete Sandra Redmann und der SPD-Stadtverordnete Uwe Beckmann eröffneten den vom SPD-Kreisvorsitzenden Niclas Dürbrook moderierten Abend, da Bettina Hagedorn aufgrund einer Sitzung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages erst mit 40-minütiger Verspätung in Bad Schwartau eintraf.
SPD Ostholstein gegen die Beltquerung
„Im Prinzip kann jeder Bad Schwartauer nur gegen die feste Fehmarnbeltquerung sein“, sagte Uwe Beckmann. „Der Kampf gegen die feste Fehmarnbeltquerung ist noch nicht verloren“, erklärte Sandra Redmann. Thomas Podella wollte wissen, wen beide meinen, wenn sie von „wir“ sprechen und verwies auf das Bekenntnis des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz zur festen Fehmarnbeltquerung. Niclas Dürbrook musste erklären, dass bisher nur die SPD Ostholstein gegen die Beltquerung sei und die Genossen auf Landes- und Bundesebene von dieser Position noch überzeugt werden müssten. „Die kritischen Stimmen werden mehr, aber am Ziel sind wir noch nicht angekommen.“
Bettina Hagedorn fordert Bad Schwartauer auf, sich gegen die Beltquerung einzusetzen
Aus Sicht von Bettina Hagedorn sind die Chancen, das größte Verkehrsprojekt Nordeuropas noch zu stoppen, jetzt besser als noch 2009, als der Staatsvertrag zwischen Dänemark und Deutschland unterzeichnet wurde. Sie warnte davor, den Kampf aufzugeben. Es sei ein Erfolg, dass das Projekt sich verteuert habe und verlangsamt wurde. „Die Zeit spielt für uns“, meinte auch Sandra Redmann. Hagedorn empfahl den Bad Schwartauern nachdrücklich, sich weiterhin im Dialogforum für einen übergesetzlichen Lärmschutz stark zu machen, wenn die Beltquerung doch kommt. „Ich warne davor, dieses Forum schlecht zu reden“, sagte sie. ES
Foto: Uwe Beckmann (v. li.) , Bettina Hagedorn, Sandra Redmann und Niclas Dürbrook diskutieren mit ihren Gästen in Bad Schwartau. ©ES