Eine Spende kann ein Leben retten: Zum Internationalen Tag des Stammzellspenders rufen die UKSH-Blutspendezentren alle gesunden 18- bis 55-Jährigen auf, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen.
Wer sich als Stammzellspender registrieren lassen möchte, hat am 16. September – dem „World Marrow Donor Day“ – zwischen 10 und 15 Uhr im Blutspendezentrum im CITTI-PARK Lübeck die Gelegenheit dazu. Nach Ausfüllen eines kurzen Fragebogens werden nur wenige Milliliter Blut abgenommen. Mitzubringen ist ein gültiger Personalausweis oder Reisepass.
Stammzellen sind oft die einzige Chance auf Heilung
Rund 10.000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr an Leukämien, darunter 500 bis 600 Kinder unter 15 Jahren. Akute und chronische Leukämien sind bösartige, lebensbedrohliche Erkrankungen der weißen Blutzellen. Kann den Betroffenen durch eine Chemo- oder Strahlentherapie nicht geholfen werden, bietet die Übertragung von fremden, gesunden Stammzellen aus dem Blut oder Knochenmark oft die einzige Chance auf Heilung. Für ein Drittel der Erkrankten, die eine Stammzelltransplantation benötigen, kann die Stammzellspende eines Verwandten lebensrettend sein. Für alle anderen Patienten beginnt die Suche nach einem geeigneten Fremdspender. Die Chance einen geeigneten Spender zu finden ist je nach Gewebemuster sehr unterschiedlich.
Eintrag ins Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland
Das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) verfügt mittlerweile über die Daten von mehr als sieben Millionen potenziellen Spendern. „Alle Typisierungsdaten der in der Datei des UKSH registrierten Spender liegen dem ZKRD vor “, sagt Oberärztin Dr. Dagmar Steppat, die die Stammzellspenderdatei am Institut für Transfusionsmedizin des UKSH leitet. „Die Spenderdateien können in dieser Form nur erhalten und ausgebaut werden, wenn laufend neue Freiwillige hinzukommen.“
Knochenmarkentnahme unter Vollnarkose
Stammzellen werden aus dem Blut oder Knochenmark eines Spenders entnommen. Am häufigsten ist die periphere Stammzellspende aus dem Blut. Dabei werden die Stammzellen nach einer medikamentösen Vorbehandlung des Spenders mithilfe von Zellseparatoren aus dem Blut gesammelt. Bei einer Knochenmarkentnahme wird dem Spender unter Vollnarkose ein Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenknochen entnommen. „Die Registrierung zu einer Stammzellspende bedeutet nicht, dass Sie sich sofort darauf einzurichten haben, zu einer Blutstammzell- oder Knochenmarkspende aufgefordert zu werden“, sagt Dr. Steppat. „Im Falle einer Anfrage für einen konkreten Patienten werden wir uns an Sie wenden und Sie erneut um Ihre Zustimmung bitten.“
Foto: Stammzellspender werden, ist einfach: Nach Ausfüllen eines kurzen Fragebogens werden nur wenige Milliliter Blut abgenommen. © ChristArt/Fotolia