Schnelles Internet im Kreis Ostholstein

Großes Interesse am Glasfaserausbau in Klingberg – damit der Netzausbau gelingt, müssen mindestens 60 Prozent der Haushalte einen Vorvertrag mit dem Netzbetreiber abschließen.

„Das Internet ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil in vielen wirtschaftlichen und privaten Lebensbereichen. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass der Bedarf an entsprechenden Bandbreiten in den kommenden Jahren immer größere Bedeutung bekommen wird“, erklärte Bürgermeister Volker Owerien im Rahmen eines sehr gut besuchten Breitband-Infoabends, zu dem die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Ostholstein (ZVO) und dem Betreiber des kommunalen Breitbandnetzes, die TNG Stadtnetz GmbH, eingeladen hatten. „Jeder von uns wird zukünftig – entweder geschäftlich oder privat – auf ein mehr oder weniger schnelles Internet angewiesen sein“, warb Owerien.

Ausbau einer Breitbandversorgung im ländlichen Raum

Da für den Ausbau einer Breitbandversorgung im ländlichen Raum kein privater Anbieter gefunden wurde, schlossen sich 29 Kommunen zusammen und gründeten beim ZVO eine Breitbandsparte mit dem Ziel, eine flächendeckende Internetversorgung im Kreis Ostholstein zu organisieren – auch in Klingberg. Den Ausbau des Glasfasernetzes wird die TNG Stadtnetz GmbH aus Kiel übernehmen, allerdings nur dann, wenn sich mindestens 60 Prozent der Haushalte an das Glasfasernetz anschließen lassen.

Übertragungsgeschwindigkeit erfolgt mit Lichtgeschwindigkeit

Die Vorteile der Glasfaser, die direkt bis zum Haus verlegt wird, liegen laut Dirk Mrowka von der ZVO, der selbst in Klingberg wohnt, klar auf der Hand: Jeder hat einen eigenen Anschluss im Haus, die Übertragungsgeschwindigkeit erfolgt mit Lichtgeschwindigkeit und ein Anschluss steigert den Immobilienwert. „Glasfaser hat im Wettkampf der Technologien ganz klar die Nase vorn, und das gilt auch für die Zukunft“, ist sich Marcel Vogel von der Firma TNG sicher. Für einen Haushaltsanschluss werden ausgehend von einem Hauptverteiler leere Kunststoffleitungen mittels Erdbau verlegt. Von der Straße aus werden die Leitungen – wenn möglich – mit einer sogenannten Erdrakete unterirdisch verlegt. Lediglich dort, wo das Kabel in das Haus geführt wir, muss ein kleines Loch im Erdreich gebuddelt werden. Die bisherige Kupferleitung bleibt parallel bestehen. Im Haus werden dann ein Netzgerät und ein Router benötigt. Wer einen Vertrag im Aktionszeitraum abschließt, spart sich die Anschlussgebühr.

Ummeldung der Telefonanschlüsse

TNG übernimmt die Ummeldung der Telefonanschlüsse und sichert zu, dass bei einer Vertragsbindung an einen anderen Anbieter das Glasfasernetz bereits kostenlos zum surfen genutzt werden kann, während beim Telefon bis zum Auslaufen des alten Vertrages alles beim Alten bleibt. TNG verspricht bis zu zehn Rufnummern, keine Volumenbegrenzung, ein Datenvolumen bis zu 500 MBits und bis zu 100 Fernsehkanäle, die über Glasfaser empfangen werden können. Die Vertragslaufzeit läuft über zwei Jahre, danach kann der Anbieter monatlich gewechselt werden. In den nächsten Tagen werden die Klingberger Infopost bekommen. KG

 

Foto: Marcel Vogel (von links), Bürgermeister Volker Owerien und Dirk Mrowka werben für den Glasfaserausbau in Klingberg. © KG

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