Projekt „Frühe Hilfen“ berät Schwangere und Familien

Um Kindern einen guten Start in ein verantwortungsvolles Leben zu ermöglichen, hat die Hansestadt Lübeck vor zehn Jahren die Frühen Hilfen auf den Weg gebracht.

„Damit nimmt Lübeck eine Vorreiterstellung im Bereich der präventiven Versorgung von Schwangeren und jungen Familien ein“, sagt Detlev Wulff von der Frühe Hilfe gGmbH. „Zehn Jahre Frühe Hilfen Lübeck stehen für eine fruchtbare Zusammenarbeit von Professionalität, Kommunalpolitik und Stiftungswesen, durch die ein präventives Angebot für Schwangere und junge Familien etabliert wurde.“

Umfangreiches Netzwerk

Durch das Engagement der beiden Träger Awo Schleswig-Holstein und Frühe Hilfe ist die Angebotspalette der Frühen Hilfen am Kinderschutz-Zentrum in der Innenstadt, dem Familien-Zentrum in Kücknitz und der Familien-Kiste in Moisling entstanden. Familienhebammen, Kinderkrankenschwestern und Frühpädagogen gehören zum Personal. „Dabei waren wir am Anfang auf eine finanzielle Unterstützung durch die Possehl-Stiftung und die Sparkassenstiftung angewiesen“, erzählt Teresa Siefer vom Awo Kinderschutzzentrum Lübeck. „Ohne diese unkomplizierte Förderung hätte sich das Frühe-Hilfen-Netz so nicht etablieren können.“ Entwickelt von einem Netzwerk aus Vertretern der öffentlichen Jugendhilfe, freier Träger, des Gesundheitsamtes, der Kinderklinik des UKSH, Geburtskliniken, Ärzten und Hebammen, der Frühförderung sowie der Schwangerenberatungsstellen und des Kinderschutz-Zentrums entstand das Gesamtkonzept Projekte Frühe Hilfen Lübeck. „Ziel der präventiven Angebote sind bis heute die Stärkung der Elternkompetenz, die Förderung eines sicheren Bindungsaufbaus zwischen Eltern und Kind sowie die Einbettung der Familie in ein soziales und medizinisches Netz“, sagt Teresa Siefer.

Informationen rund um die Geburt oder die frühkindliche Entwicklung

In enger Verzahnung zu den Familienzentren etablierte sich an den drei Standorten ein dezentrales Beratungsangebot Früher Hilfen mit einer Netzwerk-Koordinierungsstelle in der Innenstadt. „Circa 4000 Familien haben unsere Gruppen- oder Beratungsangebote zu allen Fragen rund um die Geburt oder die frühkindliche Entwicklung in Anspruch genommen“, so die Bilanz von Detlev Wulff. „Besondere Herausforderungen ergeben sich für uns seit dem vergangenen Jahr aus der erheblichen Zahl von jungen Schwangeren oder Familien mit Säuglingen und Kleinkindern, die aus unterschiedlichsten Krisengebieten kommen. Dort sind Dolmetscher, ein kultursensibler Umgang und ein traumapädagogisch sensibilisiertes Arbeiten notwendig“, unterstreicht Wulff.  Weitere Informationen unter Telefon 0451/ 788 81. mpa

 

Foto: Prof. Hans Arnold, Detlev Wulff (Frühe Hilfen) und Renate Prüß (Awo Schleswig-Holstein) ziehen eine positive Bilanz. © mpa

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