Der Drehbrückenplatz wird schön gemacht

Ein Teil der Umgestaltung der Untertrave kommt doch. Der Bund gibt Geld dafür.

Der Hauptausschuss der Hansestadt hat grünes Licht gegeben: Der Platz vor der Drehbrücke wird grundlegend umgestaltet. Und zwar weitestgehend so, wie es für die große Verschönerungskur der gesamten Untertrave vorgesehen war. Diese Maßnahme wurde zwar im Dezember durch einen Bürgerentscheid zur Rettung der vorhandenen Linden gestoppt. Auf dem Drehbrückenplatz, da wo keine Linden stehen, können die Bauarbeiten jedoch beginnen. Und zwar zügig. Voraussichtlich noch im August werden die Tiefbauer loslegen, spätestens Ende 2018 müssen sie zu Ende sein. Das enge Zeitkorsett bestimmen die Förderbedingungen des Bundes. Dabei wird die Drehbrücke eine Weile für den Verkehr komplett gesperrt. „Wir gehen von einer Sperrung von vier Wochen aus, aber wir wissen noch nicht genau, wann das passiert“, sagt die Welterbebeauftragte der Hansestadt, Christine Koretzky, auf Nachfrage. Das Projekt ist möglich geworden, weil der Bund sich bereit erklärt hat, zugesagte Finanzmitteln für den ersten Bauabschnitt der Untertrave-Umgestaltung auf den zweiten Bauabschnitt für den Drehbrückenplatz zu übertragen. „Da mussten wir Überzeugungsarbeit leisten“, erklärt Koretzky.

Kosten für die Umgestaltung der Untertrave

Die Kosten werden auf 7,58 Millionen Euro veranschlagt, das sind fast genau zwei Millionen mehr, als ursprünglich für diesen Abschnitt der großen Umgestaltung geplant. Die Steigerung ist hauptsächlich auf ein hinzugekommenes Servicegebäude zurückzuführen. Darin befinden sich öffentliche Toiletten, ein Kiosk und Versorgungsanschlüsse für Veranstaltungen. Trotz Kostensteigerung braucht die Hansestadt jedoch weniger tief in die Tasche zu greifen. Denn der Eigenanteil Lübecks sinkt von 1,59 Millionen auf 980000 Euro.

Untertrave soll mit neuer Terrasse bis zum Wasser aufwerten

Dafür wird die Fahrbahn verengt und die getrennte Rechtsabbiegespur für den Verkehr von der Brücke in die Untertrave abgeschafft. Spaziergänger und Wassersportfreunde bekommen viel mehr Platz auf den Bürgersteig und eine stufenartige, aber barrierefreie Terrasse bis zum Wasser. Die große Pappel in der Mitte des neuen Platzes bleibt bestehen und eine kleine Reihe mit fünf neuen Bäumen wird gepflanzt.

Kritik an der Planung

Im Hauptausschuss bemängelte Carl-Wilhelm Howe (GAL), dass diese nicht in einer Linie mit den vorhandenen Linden stehen werden, sondern etwas zur Straße versetzt. Das sei notwendig, um den Bäumen ausreichenden Platz für den Wurzelballen zu geben, erwiderte Bausenatorin Joanna Glogau (parteilos). Howe kritisierte außerdem, dass die kleine Grünfläche mit Wildblumen zwischen Drehbrücke und Schuppen 6 aufgelöst wird. Er forderte, dass der Umweltaktivistin und Wildblumen-Pflegerin Christa Fischer Ausweichflächen angeboten werden. SDF

 

Foto: So wird der Drehbrückenplatz nach der Umgestaltung aussehen. © TGP Landschaftsarchitekten

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Eine Antwort auf „Der Drehbrückenplatz wird schön gemacht“

  1. kartoffelmeyer sagt:

    ich mag bäume.

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