Im Rahmen des neu erstellten Klimaschutzprogramms der Gemeinde Stockelsdorf wurde auch das Thema Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) beleuchtet.
Ziel soll sein, den Individualverkehr zu verringern, um die gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. „Mit 42 Prozent ist der Verkehr in der Gemeinde der Hauptaspekt“, so Bürgermeisterin Brigitte Rahlf-Behrmann.
Anbindung der Kerngemeinde und Dorfschaften
Während der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen, Planung und öffentliche Sicherheit trug Verkehrsplaner Stefan Luft den Sachstand zum Thema ÖPNV vor. Dafür hat er mit seinem Team die Anbindung der Kerngemeinde und der Dorfschaften untersucht und Lösungsansätze ausgearbeitet. Für die Kerngemeinde schlug er eine neue „Gemeindelinie“ vor, die auf Basis der jetzigen Linie 17 des Stadtverkehrs Lübeck durch die Dorfstraße und den Rensefelder Weg nach Bad Schwartau fahren könnte. „Damit wären die Neubaugebiete angeschlossen und der Busverkehr könnte aus dem Hohlweg herausgenommen werden“, so Luft.
Regiobus für Curau, Pohnsdorf und Eckhorst
Für die Dorfschaften sieht das Ganze problematischer aus. Während Curau und Pohnsdorf gut angebunden sind, ist die Anbindung in den meisten Dörfern eher schlecht. Ein Lösungsansatz könnte ein zwei-Stufen-Plan sein, zunächst mit einem Grundnetz über Regiobus vor allem für Curau, Pohnsdorf und Eckhorst und in einer zweiten Stufe über ein bedarfsorientiertes Angebot mit Anrufsammeltaxis für die Fläche.
Erhebung der Straßenbaubeiträge
Zu Beginn der Sitzung in der Einwohnerfragestunde gab es einige Nachfragen zum Dauerthema Straßenbaubeiträge. Die zukünftige Landesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass die Kommunen künftig selbst entscheiden können, ob sie Straßenbaubeiträge erheben wollen oder nicht. Die Bürgermeisterin kündigte an, dass das kommunale Abgabengesetz im Herbst überarbeitet werden müsse und dann auch die voraussichtlich neue Rechtslage zu diesem Thema mit eingearbeitet werde. „Noch ist nicht klar, ob die Kommunen mit zusätzlichen Mittel ausgestattet werden oder ob es Ersatzfinanzierungen geben wird“, so Brigitte Rahlf-Behrmann. „Sicher ist allerdings, dass wir wohl nicht komplett auf Straßenbaubeiträge verzichten können.“
Straßenbaubeiträge ungerecht verteilt
Eine weitere Nachfrage betraf die vermeintlichen Ungerechtigkeiten im Zusammenhang mit der Erhebung dieser Beiträge. Beklagt wurde hier, dass von einigen Anliegern höhere Straßenbaubeiträge gefordert werden als von anderen und manche gar nicht veranlagt würden. Das konnte die Verwaltungschefin noch nicht beantworten. „Es wird immer irgendwelche Ungerechtigkeiten geben“, betonte sie. HÖ