Wer hat Lust, sich bei Flow zu engagieren?

Weitere Ehrenamtliche für die Begleitung junger Flüchtlinge werden gesucht.

Im März 2015 startete das Projekt flow der Gemeindediakonie Lübeck. Flow wendet sich an junge Flüchtlinge zwischen 16 und 25 Jahren. Ziel ist die Verbesserung der in vielen Bereichen schwierigen Lebenssituation der jungen Menschen. Finanziert wird das Projekt maßgeblich durch die Possehl-Stiftung, die für den Zeitraum von vier Jahren 645000 Euro zur Verfügung stellt. „Unser Ziel ist es, die Integration der jungen Menschen in Lübeck zu verbessern. Flow besteht aus fünf verschiedenen Modulen, wobei das Mentoring-Programm das Herzstück des Projektes ist“, erläutert Projektleiterin Gabriele Sester.

Junger Syrer wird von Lübecker Familie unterstützt

Seit Anfang des Jahres bildet Mohammad Alshorbaji gemeinsam mit dem Lübecker Ehepaar Imke und Axel Prüser ein sogenanntes Flow-Tandem im Mentoring-Programm. Der 21-jährige Syrer kam im vergangenen Herbst in die Hansestadt und lernte dann im Rahmen des Projektes „Flow – Für Flüchtlinge! Orientierung und Willkommenskultur“ die Familie Prüser kennen. Mit viel Glück fanden sie für Mohammad eine kleine Wohnung in der Nähe ihres Zuhauses. Der junge Mann absolviert derzeit ein Vorbereitungsjahr für die Fachhochschule und möchte danach Maschinenbau studieren. Bis es soweit ist, hat er einen 450-Euro-Job in einer Bäckerei gefunden.

Imke und Axel Prüser sind sicher, dass er das schafft: „Mohammad ist sehr ehrgeizig und inzwischen ein Bestandteil unsere Familie geworden. Wir unterstützen ihn auf seinem Weg, aber vor allem haben wir gemeinsam viel Spaß an Gesprächen und Unternehmungen. Auch unsere Kinder haben Mohammad, der gerne auch mal auf sie und unser kleines Meerschweinchen aufpasst, ins Herz geschlossen.“ „Ich fühle mich sehr wohl hier. Was ich nicht ganz so schön finde, ist das hohe Maß an Bürokratie“, so der freundliche junge Syrer, der glücklich über die Hilfen durch die Familie Prüser ist.

Ehrenamt für zwei Stunden pro Woche

Gesucht werden weiterhin Lübecker, die bereit sind, junge Flüchtlinge rund zwei Stunden pro Woche zu begleiten. Die Art der Unterstützung ist dabei ganz auf die individuellen Bedürfnisse der Flüchtlinge abgestimmt: „Das Spektrum reicht von der Deutsch- beziehungsweise Hausaufgabenhilfe über gemeinsame Freizeitaktivitäten oder das Erkunden der Stadt und Umgebung bis hin zur Unterstützung beim Schreiben von Bewerbungen“, zählt Gabriele Sester einige Möglichkeiten auf. »Interessierte können sich direkt bei Jana Schmitz, Koordinatorin der Gemeindediakonie (Telefon 0451/613201506, E-Mail: schmitz@gemeindediakonie-luebeck.de) melden. Weitere Informationen – auch zum Sommerprogramm des Projektes Flow – unter www.projekt-flow.de. KvD

 

Foto: Gabriele Sester (Gemeindediakonie, v. li.) erläutert Mohammad Alshorbaji, Max Schön (Possehl-Stiftung) sowie Imke und Axel Prüser anhand des Flyers die vielfältigen Inhalte des Projektes Flow. ©KvD

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