
Vom Schandfleck zum Familienwohngebiet.
Die große Brache an der Kreuzung der Moislinger Allee mit dem Buntekuhweg wird nach langen Jahren wieder bebaut. Dort, wo einmal das umstrittene Pinassenhochaus stand, werden schon bis Ende des nächsten Jahres 146 Wohneinheiten hochgezogen. Die Details des Vorhabens sind noch nicht fest, da es gerade gestartet ist. Erste Konzepte präsentierte der Verwaltungsbereich Stadtplanung im Familienzentrum Korvettenstraße den Bürgern.
Mietwohnungen,Eigentumswohnungen und Sozialbauwohnungen
Die Entwürfe des Projektentwicklers Hanseatische Immobilien Treuhand und der Baugesellschaft BC-Haus sehen hauptsächlich zweistöckige Reihenhäuser mit Staffelgeschoss vor. Im Inneren des Baugebiets entstehen außerdem zwei viergeschossige Mehrfamilienhäuser. Neben Miet- und Eigentumswohnungen sind auch günstige Sozialbauwohnungen geplant. Schallschutzwände an der Einfahrt des Wohngebiets sowie spezielle Maßnahmen an der Randbebauung sollen den Lärm aus der dicht befahrenen Hauptverkehrsader um das Areal dämmen.
Meinungen der Bewohner
Die knapp 60 Anwohner, die sich an der Veranstaltung beteiligt hatten, zeigten sich generell erfreut über den Entwurf. Besonders, als eine große Sorge gleich ausgeräumt wurde: Der Pinassenweg wird nicht – wie gefürchtet – für den Durchgangsverkehr wieder geöffnet. „Wir haben hier in Buntekuh sehr dafür gekämpft, dass diese Straße gesperrt wird. Das hat sich bewährt, und es ist gut, dass es so bleibt“, sagte Jörg Warnemünde. Die dichte Bebauung gab einer Anwohnerin, die lieber anonym bleiben möchte, sehr zu denken: „Es ist wie der Hochschulstadtteil in Buntekuh reingezwängt“, urteilte sie. Insbesondere befürchtete sie, dass zu wenige Parkplätze auf der internen Ringstraße vorgesehen sind.
Gerhard Burmester sorgte sich um die Zukunft des Jugendtreffes. Dieser hat nach langem Hin-und-Her erst vor wenigen Monaten im ehemaligen Aldi-Markt aufgemacht. „Ich möchte, dass im Bebauungsplan eine solche Einrichtung fest vorgesehen wird“, sagte der Anwohner. Er wünschte außerdem, dass auch die Pflanzung von neuen Bäumen vorgeschrieben wird. „Wir in Buntekuh legen großen Wert darauf, dass die grüne Substanz erhalten bleibt.“ Die Leiterin der Abteilung Stadtplanung und Bauordnung, Katharina Belchhaus, protokollierte die Anmerkungen der Anwohner und wird sie für die Ausarbeitung des endgültigen Bebauungsplans gegebenenfalls berücksichtigen. SDF
Foto: Bauamt-Mitarbeiterin Julia Zimmer stellte die Pläne für das Wohngebiet am Pinassenweg vor. © SDF