Die Kommunalpolitikerin zieht Konsequenzen aus ihrer Abstimmungs- niederlage auf der Jahresversammlung. Ihr Mandat wird sie behalten. Sie ist auch nicht mehr stellvertretende Bürgermeisterin.
Bad Schwartau. Paukenschlag in der Bad Schwartauer CDU: Ellen Brümmer ist von ihrem Amt als Fraktionsvorsitzende zurückgetreten. Auch erste Stellvertreterin des Bürgermeisters will sie nicht mehr sein.
Hintergrund für die Entscheidung, den Fraktionsvorsitz abzugeben, ist eine Abstimmungsniederlage bei der Jahresversammlung, an der auch einige neue Mitglieder teilnahmen. Ellen Brümmer hatte in der dort beantragten Einzelabstimmung nicht die erforderliche absolute Mehrheit der Stimmen bekommen. Ein Ergebnis, das nicht nur sie, sondern auch einige der Parteikollegen überrascht hat. „Das ist eine demokratische Entscheidung“, kommentiert Ellen Brümmer. Doch diese kam ohne Ankündigung, denn in der vorangegangenen Aussprache kam es zu keiner Diskussion oder Kritik an ihrer Arbeit.
Brümmer ist nun nicht mehr Mitglied des Bad Schwartauer CDU-Vorstandes. Sie gehe sachlich mit der Situation um und ziehe daraus die Konsequenz, dass sie mit diesem Votum nicht mehr den Fraktionsvorsitz des CDU in der Stadtvertretung innehaben kann. Sie hatte dieses Amt 2002 übernommen.
Die Bad Schwartauerin bekräftigte, dass sie ihr Mandat in der Stadtvertretung behalten und für Themen, die ihr am Herzen liegen, in den politischen Gremien weiter eintreten werde. Nach Pfingsten werde die CDU über die zukünftige Verteilung der Aufgaben beraten.
Unabhängig von dem Wahlausgang in der Mitgliederversammlung hat die CDU-Politikerin sich auch entschlossen, mit sofortiger Wirkung nicht mehr erste Stellvertreterin von Bürgermeister Uwe Brinkmann, dem sie in der Stichwahl um das Bürgermeisteramt unterlegen war, sein zu wollen. Hintergrund sei ein mangelnder Informationsfluss auf Seiten des Rathauses. Sie habe bis heute keine Informationen darüber, wann der Vertretungsfall für den Bürgermeister in diesem Jahr eintrete. „Früher hat es hier ein geregeltes Verfahren gegeben“, kritisierte Brümmer. Dies sei nun nicht mehr der Fall. ES