
In der Eutiner „LiteraturGalerie 64“ stellen gleich vier Künstler aus – die Vernissage findet am Sonntag statt.
„Sounds Of Water“ lautet der Titel der neuen Ausstellung in der „LiteraturGalerie 64“, Plöner Straße 64, in Eutin. Vier Künstler nähern sich dem Thema „Wasser“ in ganz verschiedenen Facetten. Eröffnet wird die Schau am Sonntag, 28. Mai, um 11 Uhr.
„Hier wird künstlerisch auf so unterschiedliche Art gearbeitet, dass wir die jeweiligen Werke auch räumlich getrennt präsentieren“, sagt Galeristin Hilde Gewert. Da ist zum Beispiel Anja Witt aus Aumühle. Sie hat ursprünglich Ozeanografie studiert, sich dann aber der Malerei zugewandt. „Die Kunst begleitet mich schon seit der Kindheit. Mein Thema ist das Meer und die Prozesse im Meer“, erzählt sie. „Es gibt Wirbel, Ströme, verschiedene Wasserschichten. Alles Vorgänge, die Material für Actionbilder liefern.“ Anja Witt illustriert diese Prozesse jedoch nicht, sondern sie bilden den Hintergrund für ihre abstrakte Malerei.
Realistisch hingegen sind die Farbstiftzeichnungen von Hans-Werner Seyboth. Der Quickborner Künstler und pensionierte Architekt zeigt authentische norddeutsche Landschaftsimpressionen aus dem Grenzbereich von Küste und Meer. Dabei bewegt er sich zwischen kleinformatigen Bildern, die er direkt vor Ort zeichnet, und größeren Werken. „Für mich ist es vor allem eine Herausforderung, zu sehen, was ich alles mit Farbstiften machen kann. Auf meiner Entdeckungsreise erfahre ich immer neue Dinge“, sagt Seyboth. Er zeigt dabei ein intensives Gespür für die unterschiedlichen Stimmungen in der Natur und arbeitet nach einem Grundsatz: „Radiert wird nicht!“ Misslungene Striche werden im Bild belassen und Teil vom Ganzen.
Die in Ratzeburg lebende Künstlerin Claudia Bormann präsentiert atmosphärisch dichte Fluss- und Seenlandschaften im flirrenden Spiel von Licht und Schatten und ihrer vibrierenden Brechung im Spiegel der Wasseroberflächen. „Ihre Malerei bewegt sich im Grenzbereich von Abbildhaftigkeit und Abstraktion. Inspiration holt sie sich auf ihren Reisen nach Amazonien oder Afrika“, berichtet Hilde Gewert.
Im Gewölbekeller der Galerie sind schließlich noch Werke des Leipziger Bildhauers Carlo-Leopold Broschewitz zu sehen. Er zeigt hier figürliche Arbeiten aus Holz, Stein und Porzellan. Besonders beeindruckend sind vor allen die lebensgroßen Menschenfiguren, die er unter anderem aus Eichenstämmen kreiert. Dabei benutzt er Kettensägen und Schnitzeisen, Raspeln und Schleifpapier. Im Ergebnis arbeitet er die Figuren von grob bis fein heraus – und will so auch Emotionen transportieren. „Die Idee von Form und Gestalt habe ich im Kopf. Im Laufe des Arbeitsprozesses entwickelt sich die Figur aber, ich greife Assoziationen auf“, sagt Broschewitz.
Geöffnet ist die Ausstellung bis zum 25. Juni immer sonnabends und sonntags von 14 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung unter Telefon 04521/ 768681. Eintritt frei!»Weitere Infos online unter www.literaturgalerie64.info