
Ausschnitte aus einer ungarischen Inszenierung von „Eine Woche voller Samstage“ gehören zum Begleitprogramm. (Adam Trifusz)
Eine Ausstellung über den Schriftsteller Paul Maar ist im Theaterfigurenmuseum zu sehen.
Das Sams, die Opodeldoks, ein Süßigkeiten plünderndes Untier und ein König in der Kiste: Der Schriftsteller Paul Maar, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert, prägt die Kinderliteratur und das Kindertheater seit über 40 Jahren. Sein Erzähltalent und sein Sprachwitz begeistern kleine wie große Leser und Zuschauer. Vielen seiner Figuren gelang der Sprung aus dem Buch auf die Bühne: Figurentheater in Deutschland, Österreich, Ungarn und Polen haben Maars Werke entdeckt und inszeniert. Die neue Ausstellung „Sams & Co. im Rampenlicht. Das Figurentheater &
Paul Maar“ im Theaterfigurenmuseum in Lübeck zeigt anhand von Tischfiguren, Marionetten, Stabfiguren, Handpuppen, Objekten, Szenenfotos sowie Filmausschnitten, wie Figurentheater die Geschichten Maars umsetzen. Die Schau wurde jetzt im Rahmen eines Pressetermins der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Wir nehmen den 80. Geburtstag Paul Maars, eines der wichtigsten deutschen Kinderbuchautoren der Gegenwart, zum Anlass, zu zeigen, wie verschiedene Figurentheater sich von seinen Geschichten haben inspirieren lassen“, erklärte Museumsleiterin Dr. Antonia Napp. „Mit seiner Menschenfreundlichkeit und Liebe zu seinen Figuren sowie seinem Sprachwitz spricht Paul Maar Kinder in aller Welt an. Davon zeugen nicht nur zahlreiche Übersetzungen, unter anderem ins Türkische und Chinesische, sondern auch internationale Figurentheaterinszenierungen. Wir sind glücklich und stolz, dass die Figuren zweier Inszenierungen aus Ungarn zu uns reisen konnten. “
Die Kinderliteratur ist eine der wichtigen Quellen des zeitgenössischen Figurentheaters. Bei Paul Maar sind es vor allem seine fantastischen und märchenhaften Geschichten, die die in dieser Ausstellung vertretenen Figurentheater inspirierten. In dieser Wahl verbinden sich in idealer Weise Tradition und Modernität, denn Märchenstoffe gehören einerseits zum traditionellen Repertoire der Figurentheater, andererseits liest Paul Maar die Märchen häufig ganz gegen den Strich und bietet überraschende Neuinterpretationen bekannter Motive.
Kurze Ausschnitte aus Marionettenfilmen der Augsburger Puppenkiste und aus einer ungarischen Inszenierung von „Eine Woche voller Samstage“ runden die Ausstellung ab. Die Ausstellung wurde kuratiert von Annika Schulte, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Theaterfigurenmuseum.
»Die Ausstellung ist bis zum 28. Oktober im Museum zu sehen und wird begleitet von einem umfangreichen Kinderprogramm. Mehr unter www.theaterfigurenmuseum.de