
Senator Sven Schindler (re.), der Vorsitzende des Sozialausschusses, Andreas Sankewitz (li.), und gut 20 Kooperationspartner laden zur 6. Aktionswoche gegen Alkohol vom 13. bis zum 19. Mai ein. (SDF)
Die bundesweite Aktionswoche gegen Alkoholmissbrauch vom 13. bis zum 21 Mai findet auch in Lübeck statt.
Pippi Langstrumpfs Leben hätte auch ganz böse enden können. Sie hatte einen kriminellen Vater, sie ging nicht in die Schule und führte ein ungeregeltes Leben. Sie besaß also sehr gute Voraussetzungen, um alkohol- oder drogensüchtig zu werden. Sie wurde es jedoch nicht. Und das spielt eine wichtige Rolle im Lübecker Programm der bundesweiten Aktionswoche Alkohol 2017 (13.
bis 21 Mai).
In einem Vortrag wird der Psychologe Dr. Clemens Veltrup genau dieser Frage nachgehen: „Warum Pippi Langstrumpf eben nicht süchtig wurde“. „Der Vortrag wird ein Highlight sein“, verspricht die Mitorganisatorin Inga Marsch vom Gesundheitsamt. Die Hoffnung der Organisatoren ist, dass diese und die anderen Veranstaltungen die Menschen und speziell die Jugendlichen überzeugen: Weniger Alkohol ist besser – und ganz besonders am Steuer.
Denn die Zahlen sprechen eine klare Sprache. In Deutschland gab es im vorletzten Jahr 15600 Unfälle im Straßenverkehr unter Einfluss von Alkohol. Dabei starben 260 Menschen. In Lübeck hat die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinwirkung zwar abgenommen – von 2012 bis 2016 von 151 auf 110. Die Zahl der Verletzten hat allerdings in dieser Zeit zugenommen, und zwar von 77 auf 86.
„Weniger Unfälle, aber mehr Verletzte“, resümiert Sozialsenator Sven Schindler (SPD). „Das ist schon ein alarmierendes Zeichen. Es macht einmal mehr deutlich, dass wir an dieser Stelle sicherlich noch mehr Aufklärungsarbeit leisten müssen. Das wollen wir im Rahmen dieser Aktionswoche mit dem Schwerpunktthema Alkohol im Straßenverkehr tun.“ SDF
Montag, 13 bis 18 Uhr: Tag der offenen Tür der Helferorganisation Guttempler, Kupferschmiedestraße 3-9.
Dienstag, 15 bis 18 Uhr: Der Selbsthilfeverein C.l.i.C. Lübeck stellt sich in der AHG Klinik Weidenweg 9-15 vor. Anschließend Beratung und Sprechstunde der Fachklinik für Suchtentwöhnung.
Dienstag, 19 Uhr: Vortrag von Dr. Clemens Veltrup: „Soziales Lernen als Prävention von Sucht. Warum Pippi Langstrumpf nicht süchtig wurde“, Berend-Schröder-Schule, Langer Lohberg 24.
Donnerstag, 14 bis 17 Uhr: Autofahrten auf dem Volksfestplatz mit Unterstützung von Fahrschulen, mit und ohne Rauschbrille und Fußgängerparcours. Und Fußgänger-Parcours mit Rauschbrille im Pressezentrum (Breite Straße 79).