Mehr Unfälle, weniger Verletzte: Das ist ein Ergebnis des Verkehrssicherheitsberichtes 2016 für den Bereich der Hansestadt, den die Polizeidirektion Lübeck vorlegte.
Im abgelaufenen Jahr wurde im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Anstieg der Verkehrsunfälle um 1,7 Prozent registriert, die Zahl stieg von 7434 auf 7562. Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden ist dagegen leicht gesunken (-0,8 Prozent), der Anteil der schwerverletzten Verkehrsteilnehmer sogar um 18,4 Prozent.
Der Anteil der Verkehrsunfälle mit Verletzten am Gesamtgeschehen beläuft sich in der Hansestadt auf 15,7 Prozent.
Auffällig sind die Steigerungsraten bei den Unfällen mit Kindern, insbesondere bei verletzten Kindern, die als Mitfahrer in Pkw beteiligt waren. Hier betrug die Steigerung 56,5 Prozent.
Dazu sagte Norbert Trabs, Leiter der Polizeidirektion Lübeck: „Die Verhütung von Verkehrsunfällen mit Kindern als Beteiligte stellt einen besonderen Schwerpunkt der polizeilichen Maßnahmen dar, die aber nur im Verbund mit Elternhaus und Schule wirken können.“
Die Verkehrsüberwachung stellt laut Bericht weiter eine der Hauptaufgaben der Schutzpolizei dar. Neben der Geschwindigkeitsüberwachung, der Verfolgung von Trunkenheits-/ Drogenfahrten, der Kontrolle von Verstößen gegen die Anschnallpflicht rückt nun immer mehr die verbotene Handynutzung in den Blickpunkt der Überwachungskräfte. Bei der Polizeidirektion Lübeck steht dieses Delikt bereits seit mehreren Jahren ganz oben auf der Agenda. Waren es 2007 insgesamt nur 302 Anzeigen, wurden 2016 bereits 910 Verstöße registriert.
Neben überhöhter Geschwindigkeit gehen immer mehr schwere Verkehrsunfälle auf das Konto „Verbotene Handynutzung“. Der Gesetzgeber wird diesem Umstand wahrscheinlich noch in diesem Jahr Rechnung tragen und die Bußgeldsätze deutlich erhöhen. Die Landespolizei Schleswig-Holstein setzt neben Kontrollen auch verstärkt auf Prävention. Motto der Aktion: „Runter vom Gas – Finger vom Handy“.