Jutta und Hartmut Quedzuweit investieren die Prämie ihres Umweltpreises in einen jungen Baum. Das Ehepaar macht sich für mehr Grün in Bad Schwartau stark.
Hartmut und Jutta Quedzuweit haben der Stadt Bad Schwartau eine Blutbuche gestiftet. Der junge Baum, der einmal rote Blätter haben wird (daher der Name), steht an der Ecke Pariner Straße/ Lindenstraße. Zur Übergabe kamen Weggefährten und Freunde des Ehepaars. Bürgervorsteherin Birgit Clemens bedankte sich im Namen der Stadt für das Geschenk.
Auf dem Jahresempfang wurden Hartmut und Jutta Quedzuweit mit dem Umweltpreis 2016 ausgezeichnet. Die gesamte Prämie – und ein bisschen mehr – haben sie für die Blutbuche verwendet. Denn das Ehepaar engagiert sich seit langem für die Natur in Bad Schwartau – besonders für Bäume. Hartmut Quedzuweit war mehr als 20 Jahre im Vorstand des Umweltbeirates tätig und ein kritischer Begleiter der Entscheidungen, die Politik und Verwaltung getroffen haben. Bei der Verleihung des Umweltpreises kritisierte er zum Beispiel die Abschaffung der Baumschutzsatzung in Bad Schwartau als Signal für die Besitzer von Privatgrundstücken, Hunderte von Bäumen auf ihren Grundstücken zu entfernen. Auch für das Bauvorhaben P1-Center seien mehr als 100 Bäume gefällt worden. Durch die Fällung aller Platanen in der Markttwiete habe Bad Schwartau besonders in der Innenstadt Schutz und Farbe verloren.
Die Freude über den Umweltpreis war bei Hartmut Quedzuweit und seiner Frau zwar groß, und beide dankten denen, die sie dafür vorgeschlagen haben. Doch der Umweltpreis sei kein Kennzeichen und Alibi dafür, dass Bad Schwartau in Sachen Umwelt das Richtige und genug getan habe. „Die Bilanz für die Umwelt fällt für die vergangenen 20 Jahre sehr negativ aus. Hier müssen in Zukunft bessere Entscheidungen getroffen werden“, appellierte er an die Entscheidungsträger beim Neujahrsempfang. Bei der Übergabe des Baumes verlieh er seiner Forderung noch einmal Nachdruck: „Der Baumbestand in Bad Schwartau verdient eine Vergrößerung.“
Dem stimmten auch die Gäste der Baum-Übergabe zu. „Alles, was grün ist, ist wichtig und bedeutet Leben“, sagte Klaus Nentwig, der Vorsitzende des Gemeinnützigen Bürgervereins. Rudolf Meisterjahn, Vorsitzender des Bürgervereins, brachte Wasser zum Gießen der jungen Blutbuche mit.
Eine Tafel vor dem Baum weist auf seine beiden Stifter hin. Hartmut und Jutta Quedzuweit hoffen, dass sich der ein oder andere Bad Schwartauer es ihnen gleichtut und einen Baum für die Stadt spendet. ES