Bangen um den Schulneubau

„Bitte den Neubau nicht länger verzögern“: Schulleiter Bernhard Baumanns mit den fertigen Bauplänen für die Johannes-Prassek-Schule. Die katholische Grundschule haust zurzeit in Containern. (SDF)

Die katholische Johannes-Prassek-Schule fordert vom Erzbischof eine schnelle Entscheidung.

Die Architektenpläne für das neue Schulgebäude sind fertigt, das Grundstück neben dem Behördenhaus an der Possehlstraße wurde längst gekauft. Auch die sieben Millionen Euro für die Investition standen bereits in Aussicht. Bald hätten die Bauarbeiter loslegen können. Aber nun stockt plötzlich das Neubauprojekt der Johannes-Prassek-Schule. Denn die Finanzierung für das neue Gebäude der katholischen Grundschule ist plötzlich nicht mehr sicher.

„Die Schule ist an sich nicht gefährdet“, sagt Schulleiter Bernhard Baumanns, „wir haben die Unterstützung des Bistums und des Schulträgers, der Bernostiftung in Schwerin. Aber alle großen Investitionen im Erzbistum Hamburg stehen jetzt auf dem Prüfstand.“ Der neue Erzbischof Stefan Heße hat nämlich den sogenannten „Erneuerungsprozess“ gestartet. Dabei geht es einerseits um eine geistliche Neubesinnung der Kirche, andererseits auch um Finanzfragen. Denn das Bistum will sich auf sinkende Kirchenmitgliederzahlen und somit auf geringere Kirchensteuereinnahmen vorbereiten. „Die Frage, was sich das Bistum in Zukunft leisten kann, ist berechtigt und verantwortlich. Aber es darf nicht zu unnötigen Verzögerungen für den Neubau kommen“, fordert Baumanns. Die Eltern der 110 Kinder der Johannes-Prassek-Schule haben deswegen einen Brief an den Erzbischof geschrieben. „Unser Drängen geht in die Richtung, setzt uns nicht auf Nummer 27 in der Entscheidungsfindung, damit es für uns bald weitergeht.“ Denn eine Schule, die zurzeit in rund zwei Dutzend Containern auf dem Hof der Luther-Schule haust, erscheine nicht sonderlich attraktiv und habe schlechte Bedingungen für ein weiteres Wachstum, erläutert Baumanns. „In den Containern sind wir nicht unmöglich untergebracht. Aber die Situation erfordert doch große Kompromissbereitschaft. Es geht schon an die Grenze.“

Gute Wachstumschancen hätte die Johannes-Prassek-Schule durchaus. Externe Gutachter bescheinigen ihr gute Wachstumsmöglichkeiten am zukünftigen Standort. Insbesondere dann, wenn am Geniner Ufer das geplante Neubaugebiet mit rund 1000 Wohneinheiten realisiert wird. SDF

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