StattAuto Lübeck feiert 25 Jahre Car-Sharing

Seit 25 Jahren mobil: Angela Haecker-Goette und Hinrich Kählert freuen sich über den stetigen Zuwachs an Mitgliedern. (mpa)

Das Unternehmen, das als Genossenschaft startete, hat heute 180 Fahrzeuge und 3600 Kunden.

Ein Auto spontan und individuell nutzen, weder von Kfz-Steuern noch durch Reparaturen oder Tüv belästigt werden, kurz: Autonutzer auf Zeit sein. Das ist in Lübeck mit dem Car-Sharing von StattAuto seit 25 Jahren möglich. Was 1992 als Hilfe zur Selbsthilfe von einer ökologisch bewegten ehrenamtlichen Initiative als Genossenschaft gegründet wurde, ist heute als innovatives Unternehmen mit 17 hauptamtlich beschäftigten Mitarbeitern, 180 Fahrzeugen und 3600 Kunden in Lübeck und Kiel gut positioniert. „In Kiel hatte sich 1992 ebenfalls ein Car-Sharing-Unternehmen gegründet, das seit 2003 zu uns gehört“, erläutert Hinrich Kählert. Gemeinsam mit Angela Haecker-Goette gehört er zum Vorstand und ist in den StattAuto-Büros im Werkhof tätig.

„In den ersten Jahren gab es noch mechanische Schlüsseltresore, die Verwaltungsarbeiten und die Autopflege wurden ehrenamtlich erledigt“, erzählt Hinrich Kählert. Mitte der Neunziger dann wurde in Lübeck die erste hauptamtliche Teilzeitstelle eingerichtet. Ein modernes Buchungssystem wurde ebenfalls eingeführt. „Das war damals der erste technologische Sprung“, sagt Kählert. Heute gibt es längst Chipkarten und elektronische Schlüsseltresore. Seit neuestem werden die gefahrenen Kilometer in die Buchungszentrale in Hannover übermittelt.

„StattAuto wächst mit zehn Prozent im Jahr“, bestätigt Kählert den Erfolg des Unternehmens. Für die Zukunft sieht er Möglichkeiten, das Potential zu verdreifachen. Spätestens mit Verabschiedung des neuen bundesweiten Car-Sharing-Gesetzes im Sommer des Jahres rechnet er mit Erleichterungen, nicht zuletzt auch auf mehr Stellplätze im öffentlichen Raum.

Auch drei E-Kraftfahrzeuge gehören zum Fuhrpark bei StattAuto. Sie stehen an drei von insgesamt 34 Standorten in Lübeck. Unter den Benzinern gibt es Kleinwagen, Kombis und Transporter. Neumitglieder finden größtenteils durch zufriedene StattAuto-Nutzer zum Unternehmen. „Zu 90 Prozent werden wir direkt von unseren Mitgliedern weiter empfohlen“, weiß Kählert. Auch durch Kooperationen wie mit dem Lübecker Stadtverkehr oder Wohnungsunternehmen und Baugenossenschaften finden sich interessierte Neumitglieder. „Immer geht es um die jeweilige persönliche Situation“, sagt Kählert. „Ob Pendler, die werktags mit der Bahn fahren, Selbstständige, Senioren oder Studenten: Für alle, die nicht täglich ein Auto benötigen, rechnet sich unser Angebot.“ mpa

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