LGS treibt Pflegekosten in die Höhe

Auch die neuen Rosenbeete auf dem alten Bauhofareal bei der Opernscheune wollen zukünftig gepflegt werden. (Graap)

Landesgartenschau hat weitere nachhaltige Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt.

Nach der Schau kommt die Pflege: 25 Jahre lang ist die Stadt Eutin laut Förderauflagen verpflichtet, die zur Landesgartenschau angelegten Flächen in originaler Qualität zu erhalten. Was das finanziell bedeuten könnte, legte Urte Schlie vom Planungsbüro A 24 dem kürzlich Bauausschuss dar.

In einer tabellarischen Übersicht präsentierte sie die den jeweiligen Flächen jahreszeitlich zugeordneten Arbeiten und Summen. Ergebnis der detaillierten Aufschlüsselung: Die Gesamtkosten für die Unterhaltung der Bereiche Seepark, Stadtbucht und Süduferpark, in denen zum Teil neue Flächen entstanden sind, liegen bei rund 370 000 Euro. Die Summe, so erläuterte Schlie, basiere auf Schätzkosten für die Vergabe der Pflege an einen externen Dienstleister.

Was notwendig wäre, um unter anderem Mahd, gärtnerische Tätigkeiten und die Reinigung von Wegen und Stegen durch den städtischen Baubetriebshof erledigen zu lassen, hatte dessen Leiter Jan Rohe aufgeschlüsselt: „Rein bezogen auf das Personal bräuchten wir nur dafür 2,6 Mitarbeiter mehr, wobei einiges noch angepasst und eine Feinjustierung getroffen werden muss.“ Dazu käme der Einsatz der ehrenamtlichen Helfer.

Die kritische Frage, mit welchen Kosten man im Vorfeld für die Nachnutzung des Landesgartenschau-Geländes gerechnet habe, stellte Tilo Hegenberg (Bündnis/Grüne). Die Flächen seien als LGS-Flächen geplant worden und entsprechend habe man die Zahlen ausschließlich für eine Pflege während der Veranstaltung kalkuliert, äußerte Bauamtsleiter und LGS-Geschäftsführer Bernd Rubelt dazu. Mehrere Ausschussmitglieder drängten auf eine rasche Entscheidung zur Organisation der anfallenden Arbeiten: „Wir müssen da bald ran, die pflegeintensive Zeit steht bevor“, mahnte Gerd Freese (CDU).

Von Olaf Schmidt (fraktionslos) kam der Vorschlag, „das in diesem Jahr den Baubetriebshof machen zu lassen und im nächsten Jahr auszuschreiben“. Klaus Kibbel (SPD) forderte eine Gegenüberstellung der Kosten für den Baubetriebshof und einen externen Anbieter.

Die Diskussion um den Pflegeaufwand wird also fortgesetzt werden. AJ

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