Waldstück weicht für Gewerbefläche

Für die neue Gewerbefläche werden mit Hilfe des Harvesters auf der Fläche zwischen Sereetzer Feld, Famila-Markt und Autobahn insgesamt 2,2 Hektar Wald gerodet. (ES)

2,2 Hektar Wald werden im Meierkamp gefällt. Die Firma Rudloff Feldsaaten will auf der Fläche expandieren. Als Ausgleich wird eine doppelt so große Ersatzaufforstung in der Gemeinde Ahrensbök entstehen.

Die Firma Rudloff Feldsaaten will wachsen – und zwar am angestammten Sitz des Familienunternehmens in Sereetz. Mitarbeiter der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten haben damit begonnen, in dem Waldstück zwischen Sereetzer Feld, Famila-Markt und Autobahn 2,2 Hektar Wald, vorrangig bestehend aus 50 Jahre alten Fichten, zu fällen. „Als Ausgleich muss im Verhältnis 1:2 eine Ersatzpflanzung erfolgen“, erklärte Karsten Tybussek, Leiter der zuständigen Revierförsterei Scharbeutz. Da das in dieser Größenordnung in der Gemeinde Ratekau nicht möglich ist, wurde eine entsprechende Fläche in der Gemeinde Ahrensbök gefunden.

Auf dem ehemaligen Waldstück soll aber eine 2000 Quadratmeter große Obstwiese entstehen. An der Grenze zur Gemeinde Scharbeutz wird außerdem ein 5000 Quadratmeter großer Knick angelegt werden. Der Wanderweg in Richtung Kiesteich wird erhalten bleiben. Zurzeit werden an dem Weg aber die gefällten Holzstämme gelagert, bis sie abtransportiert werden.

Es sei ein großes Anliegen der Gemeinde Ratekau gewesen, die Firma Rudloff Feldsaaten in Sereetz zu halten, erklärte Bürgermeister Thomas Keller. Auf der Suche nach einer geeigneten Gewerbefläche, habe man sich für diese Lösung entschieden. Eine Lösung, über die Christopher Rudloff, geschäftsführender Gesellschafter des 1960 gegründeten Familienbetriebs, sehr glücklich ist. Von den 90 Mitarbeitern arbeiten 65 am Standort Sereetz, 25 am Standort in Mecklenburg-Vorpommern. Auf der neuen Fläche in unmittelbarer Nähe des Stammsitzes soll nun ein Logistikzentrum mit großer Verladehalle und einem Wendeplatz für Lkw entstehen.

Die Branche ist im Wandel. Als Rudloff an den Start ging, gab es 70 Firmen, die Saatgut produzieren, heute sind es nur noch vier. „Davon sind wir die kleinste“, erklärt Rudloff. Das Unternehmen macht mit der Produktion von Saatgut einen Jahresumsatz von 50 Millionen Euro. Für die Erweiterung werden sechs Millionen Euro, die bisher größte Summe, investiert.

Der Harvester fällt und zerkleinert die Bäume so schnell, dass die Fällarbeiten bis Ende des Monats beendet sein werden. Ein Diplom-Biologe hatte zuvor ein Artenschutzgutachten angefertigt, um sicherzustellen, dass Vögel nicht durch die Rodung beeinträchtigt werden. Die Brutzeit beginnt erst im März. ES

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