In rund 60 Tagen wird der bisher gesperrte Konzertsaal wieder geöffnet.
„Die Invasion der Verrückten“ kann ruhig kommen, die MuK wird darauf vorbereitet sein. Wenn der Komiker Paul Panzer am 22. April mit seiner Show in Lübeck gastiert, wird die Musik- und Kongresshalle ihren großen Saal endlich wieder dem Publikum öffnen. Nach gut anderthalb Jahren Zwangsschließung wegen Bauarbeiten. Geschäftsführerin Ilona Jarabek fiebert dem Tag entgegen. „Die letzten Meter sind immer die längsten. Mein Team und ich können es kaum glauben, dass es nur noch 60 Tage sind, bis wir das Herzstück der MuK wieder bespielen können.“
Im September 2015 war der Konzertsaal urplötzlich geschlossen worden, weil Baumängel an der abgehängten Akustikdecke festgestellt worden waren. Seitdem ist viel gemacht worden, und zwar nicht nur an der Decke. Das Parkett wurde renoviert, die Sicherheitsanlagen modernisiert, zwei große Rauchabzugsventilatoren eingebracht, die Beleuchtung auf LEDs umgerüstet und die Barrierefreiheit verbessert. Zurzeit arbeiten rund 50 Handwerker unter Hochdruck daran, die Sanierung des großen Saals abzuschließen, bevor die neuen Stühle aufgestellt werden. Im April wollen Spezialisten aus München die Klangqualität des renovierten Konzertsaals überprüfen. Im Sommer und im Herbst werden dann die Sicherungstechnik und die Beleuchtung in den Zugangsfluren und im Foyer auf den neusten Stand der Technik gebracht. „Ende 2017 sind wir mit dem ersten Bauabschnitt komplett fertig“, freut sich Bausenator Franz-Peter Boden (SPD). Rund sieben Millionen Euro wird es dann gekostet haben.
Vier Millionen bezahlt die Stadt, eine Million steuert die Possehl-Stiftung bei, weitere zwei Millionen das Land Schleswig-Holstein.
Das Land will noch mehr helfen. In einer Absichtserklärung kündigt es bis zu sechs Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt, der Ende 2018 beginnen soll, an. Dann werden im laufenden Betrieb das Dach, die Fassade und technische Anlagen der MuK Schritt für Schritt bis 2022 erneuert. Einen genauen Maßnahmenplan und eine belastbare Kostenberechnung gebe es noch nicht, sie werden erst Ende des Jahres vorliegen, berichtet der Leiter des Gebäudemanagements der Hansestadt, Dennis Bunk. In Gespräch sind Summen um 18 Millionen Euro. Über das weitere Vorgehen mit der MuK- Sanierung hat die Bürgerschaft am Donnerstag (nach Redaktionsschluss) beraten. SDF