
Die Bewohner von Haji Noor Muhammad haben jetzt jederzeit Zugriff auf gesundes Trinkwasser. (hfr)
Auch Stadtwerke haben für den Brunnenbau in Afghanistan gespendet.
Wolfgang Schiller vom Friedenskreis Eutin ist happy: Für die von ihm 2016 initiierte Aktion „Brunnen für Afghanistan“ ist nicht nur Geld für neun neue Wasserquellen zusammengekommen, sieben Brunnen sind auch bereits in Betrieb gegangen. „Die letzten beiden sollen in Kürze gebohrt werden“, so Schiller. Dies habe ihm der Afghanische Frauenverein mitgeteilt, der vor Ort für die Umsetzung verantwortlich zeichnet.
„Zu wissen, dass über 1000 Menschen nun frisches Trinkwasser genießen können, ist eine Freude. Zu wissen, dass noch viel, viel mehr Brunnen gebraucht werden, ist ein Ansporn für uns, weiter zu bohren“, sagt Schiller und meint damit, weitere Bürger oder Firmen dazu zu bewegen, ebenfalls für den Brunnenbau zu stiften. Nur 23 Prozent der afghanischen Bevölkerung haben Zugang zu dieser lebenswichtigen Flüssigkeit.
Bessere Lebensbedingungen durch sauberes Trinkwasser – diese Idee haben auch die Stadtwerke Eutin unterstützt. „Als ich gefragt wurde, ob wir nicht den Bau eines Brunnens in Afghanistan unterstützen wollten, habe ich natürlich sofort zugesagt. Schließlich ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ein überaus wichtiger Bestandteil unseres breiten Geschäftsfeldes“, sagt Geschäftsführer Marc Mißling. Dank dieser Spende versorgt jetzt im Dorf Haji Noor Muhammad im Distrikt Qalaizal ein neu gebohrter, 28 Meter tiefer Brunnen rund 130 Bewohner mit frischem Wasser. Er kann täglich bis zu 2000 Liter liefern – eine Menge, die in der wüstenähnlichen Region ohne moderne technische Hilfsmittel nicht zu beschaffen ist. Die Menschen dort nutzen das Wasser nicht nur für den Haushalt, sondern auch zum Bewässern ihrer Nutzgärten.
Den Brunnen in Haji hat ein heimischer Handwerksbetrieb aus Kunduz gebaut. Diese Firma gibt eine lebenslange Garantie, die Wartung übernehmen handwerklich begabte Männer aus dem Dorf. „Die Bewohner sind sehr glücklich. Wir haben uns davon überzeugen können, dass die Hilfe wirklich etwas bewirkt und die Spende ihren Zweck hundertprozentig erfüllt hat“, bestätigt Schiller.