
In Braak existiert seit 2014 eine „Schmökerzelle“. (Düvell-Veen)
In einer kleinen Serie präsentiert der Wochenspiegel einige der Einfälle, die der Verleger Vito von Eichborn in seinem Büchlein „Ideen für Malente“
niedergeschrieben hat. Anregungen, für die Mitstreiter und Macher gesucht werden.
Telefonhäuschen sind mittlerweile fast ganz aus dem öffentlichen Raum verschwunden. Und doch tauchen sie mancherorts in ziemlich umgemodelter Form wieder auf: als Mini-Bibliothek, aus der man sich ganz unbürokratisch ein Stück Literatur entleihen kann. Eine „Schmökerzelle“ gibt es zum Beispiel bereits in Braak. Eichborn sieht diese Idee als Beitrag zur Belebung der neun Dörfer der Gemeinde sowie zur Förderung von Kultur und Leselust.
Ausgemusterte Telefonzellen bekommt man von der Telekom für etwa 400 Euro pro Exemplar. In einer Gemeinschaftsaktion können die Häuschen jeweils an einem zentralen Standort aufgestellt, gestrichen und mit Regalen versehen werden. Bestückt wird die kleine Bücherei mit Büchern aller Gattungen – vom Kinderbuch über den Krimi bis zum Kochbuch. Eichborn sieht kein Problem darin, die Literatur kostenlos von den Verlagen zu bekommen. Random House hat bereits angeboten, 1000 Bücher für diese Sache zu spenden. Drumherum könnte man vielerlei Aktivitäten planen wie etwa eine Tauschbörse oder einen Lesekreis. „Im besten Fall wird die Mini-Bibliothek zum Kulturtreff für alles Erdenkliche bis zu Open-Air-Musik“, träumt Vito von Eichborn. »Das Büchlein „Ideen für Malente“ ist für fünf Euro im Café Kännchen, bei Schreibwaren Errulat und bei Vito von Eichborn (E-Mail an vitolibro@vitolibro.de) erhältlich.