
Detlev Holst (von links), Lutz Fähser und Arnim Gabriel vom Bündnis „Lübecks Linden leben lassen“. (DO)
Bisher sei nichts für den Erhalt der Bäume an der Untertrave getan worden, so der Vorwurf.
Das Bündnis „Lübecks Linden leben lassen“ hat zwar am 18. Dezember den Bürgerentscheid mit 50,6 Prozent gewonnen. Zufrieden sind die Aktivisten jedoch nicht, weil seitdem nichts passiert ist. Nur der Bereich Drehbrückenplatz und die Straße bis zum Hansemuseum wird in den nächsten beiden Jahren umgebaut.
„Es wurde bislang aber weder etwas für den Erhalt der Linden getan, noch wurden die Pläne für die Promenade an der Untertrave umgeplant“, fasst der ehemalige Bundesrichter Wolfgang Neskovic an der Seite von Detlev Holst und Arnim Gabriel die beiden Kritikpunkte zusammen. „Die Umplanung mit den Linden muss aber zeitnah erfolgen, sonst betreibt der Bürgermeister Rechtsbruch. Wir fordern daher den Bürgermeister auf, nach Recht und Gesetz zu handeln.“ Außerdem habe das Land mitgeteilt, dass die Mittel für die Städtebauförderung aufgestockt werden. „Es gilt also keine Zeit zu verlieren, man muss sich um die Fördermittel kümmern“, so Holst.
Kritik üben die Mitglieder des Bündnisses auch an dem Beauftragen für der Baumpflege: „Die stark vernachlässigten Linden müssen endlich nach guter fachlicher Praxis behandelt werden, um ihnen ihr übliches Lebensalter von 200 Jahren zu ermöglichen“, so Lutz Fähser, ehemaliger Leiter des Stadtwaldes. Das könne eine Firma nicht leisten, „die sich außerstande sieht, die Linden zu retten.“ Es sei daher dringend erforderlich, dieser Firma den Pflegeauftrag zu entziehen. Zudem wünschen die Mitglieder der Bündnisse „als vertrauensbildende Maßnahme eine Beteiligung an der Ausschreibung, Durchführung und Kontrolle der Pflegemaßnahme.“ DO
Wolfgang Neskovic,
Aktionsbündnis