Feuerwehr Mori: Blauröcke öfter im Einsatz

Der wiedergewählte stellvertretende Wehrführer Jörg-Christian Frank verpasst der frisch beförderten Feuerwehrfrau Saskia Bornholdt neue Schulterklappen. (HÖ)

30 Prozent mehr Einsätze verzeichnete die Freiwillige Feuerwehr Mori – Hauptursache waren Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen.

Wenn der Pieper geht, schaut Wehrführer Björn Schlieter zunächst, woher der Alarm kommt. Ist es wieder einmal eine Brandmeldeanlage des Seniorenheims Eichenhof, dann setzt er zunächst mal Kaffee auf. Und das ist leider keine Seltenheit. 30 Prozent mehr Einsätze musste Schlieter für das abgelaufene Berichtsjahr verbuchen. Von den insgesamt 98 Einsätzen waren allein 29 auf Brandmeldeanlagen zurückzuführen, sieben Fehlalarme kamen noch on Top. Es war also beileibe kein ruhiges Jahr für die Freiwillige Feuerwehr Mori. „Diese Fehlalarme machen uns Sorgen“, erklärte Bürgermeisterin Brigitte Rahlf-Behrmann im Hinblick auf die Brandmeldeanlagen. „Da müssen wir nachhaken.“

Was die Fehlalarmierungen in der Gerhard-Hilgendorf-Schule in Stockelsdorf anbetrifft, so wird es dort bauliche Veränderungen geben, sodass nicht jeder dort ein- und ausgehen kann, versprach die Verwaltungschefin. „Der Täter, der die Notrufe missbräuchlich getätigt hatte, konnte ermittelt werden“, erklärte dazu Jörg-Michael Rostek, Leiter der Polizeistation. Jetzt sei es bereits seit längerem wieder ruhig.

Diese Fehlalarmierungen sind für die Blauröcke äußerst unangenehm. Sie müssen ihre Freizeit opfern oder, was noch problematischer ist, ihren Arbeitsplatz verlassen. Einige Arbeitgeber sehen das nicht so gern, so die Betroffenen. Außerdem könnte sich tatsächlich hinter so einem Alarm auch mal ein Ernstfall verbergen. Ansonsten fällt die Bilanz des Wehrführers positiv aus: Mit Personalnöten muss er sich jedenfalls nicht herumplagen. Das sieht bei anderen Wehren im Kreis anders aus, erklärte der stellvertretende Kreisbrandmeister Michael Hasselmann. „Wir haben in den letzten zwei Jahren fast 20 neue Leute bekommen“, freute sich Schlieter. Dadurch ergeben sich aber andere Probleme, was beispielsweise den Platz für Spinde und Umkleiden betrifft.

Zu den 98 Einsätzen zählte Schlieter auch fünf Unfälle auf der A20 und einen Großbrand. Mit 20 Atemschutzträgern waren die Blauröcke beim Brand  in Timmendorfer Strand vor Ort. In seinem Ausblick nannte Schlieter die Umstellung auf den Digitalfunk, der seit Montag für die Freiwillige Feuerwehr zum Einsatz kommt. Außerdem benötigt die Wehr im kommenden Jahr Ersatz für die Drehleiter, die aus den 1990er Jahren stammt und somit in die Jahre gekommen ist. HÖ

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Wahlen, Beförderungen und Ehrungen: Der stellvertretende Wehrführer Jörg- Christian Frank und Kassenwartin Christina Kray wurden beide mit großer Mehrheit wiedergewählt. Nach ihrer Probezeit konnten die Feuerwehranwärter Saskia Bornholdt, Dennis Hey und Frank Konzorr als Feuerwehrfrau und Feuerwehrmann aufgenommen werden.Befördert wurden Julian-Frederik Müller zum Oberfeuerwehrmann, Andre Dreisbach zum Hauptfeuerwehrmann, Andreas Kurschies zum Hautfeuerwehrmann**, Christina Kray, Tobias Frank und Markus Dahlke zu Löschmeistern.

Geehrt wurden Thomas Bachmann und Andrea Göbel für îhre zehnjährige aktive Mitgliedschaft und Ralf Paasch, der 40 Jahre seinen Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Mori tut. „Davon gefühlt 50 Jahre als Wehrführer“, wie sein Nachfolger Björn Schlieter scherzhaft ergänzte.

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