
Die Schornsteinfeger aus Lübeck und Ostholstein haben wieder einen neuen Rekord bei Spendensammeln aufgestellt. Kathrin Kahlcke-Beall, Leiterin des Ronald McDonald-Hauses in Lübeck, und Familienvater Matthias Hedicke freuen sich über das Engagement. (HÖ)
Mit fast 4000 Euro unterstützen Handwerker das Ronald McDonald Haus in Lübeck.
Was für eine Freude bei Kathrin Kahlcke-Beall, der Leiterin des Lübecker Ronald McDonald Hauses auf dem Gelände des UKSH Campus Lübeck: Die Schornsteinfeger aus Lübeck und Ostholstein haben ihre gut gefüllten Spendenhäuser übergeben. Auch wenn die Kreisgruppe Ostholstein erst seit kurzer Zeit ein eigenes Spendenhäuschen besitzt, so war es doch mit knapp 270 Euro schon ansehnlich bestückt.
Die Lübecker aber haben das letztjährige Ergebnis erneut getoppt: 1880 Euro fanden den Weg in das Spendenhäuschen. Hinzu kommt der Erlös aus der Blutspendeaktion im Herbst in Höhe von 825 Euro.
Außerdem haben die Schornsteinfeger auf Geschenke des Kaminstudios Münchow verzichtet. Weil Inhaber Rüdiger Münchow die Aktion unterstützenswert fand, verdoppelte er kurzerhand das gesparte Geld und spendete den Schornsteinfegern 1000 Euro für das Ronald McDonald Haus. So kamen fast 4000 Euro zusammen, ein neuer Rekord.
„Vielen Dank, das ist unheimlich toll, Sie haben das Häuschen zum Sprengen gebracht“, freute sich Kathrin Kahlcke-Beall sichtlich gerührt. „Sie sind uns so freundschaftlich verbunden und interessiert an dem, was wir machen.“
Wie wichtig die Unterstützung des Hauses und die dort geleistete Arbeit ist, zeigte sich im Gespräch mit Familienvater Matthias Hedicke. Er bewohnt zurzeit mit seiner Frau Jennifer das von den Schornsteinfegern finanzierte Appartement, weil die gerade geborene Tochter Liya bei der Geburt eine lebensbedrohliche Vergiftung erlitten hatte und zurzeit auf der Neugeborenen-Intensivstation behandelt wird.
„Anfangs sind meine Frau und ich von Pansdorf aus zwischen gefahren“, erzählt Hedicke. Die betreuende Psychologin machte das Paar auf die Möglichkeit aufmerksam, im Ronald McDonald Haus unterzukommen. Es ist schwer, Hilfe anzunehmen“, erzählt er. „Es gibt Eltern, die noch weiter weg wohnen und wir wollten niemandem etwas wegnehmen. Aber es ist eine große Erleichterung, seitdem ist so etwas wie Alltag eingekehrt. Man kann hier einfach mal Ruhe haben und eine Pause einlegen.“
Kathrin Kahlcke-Beall ergänzt, dass sich die Familien untereinander austauschen können. „Hier bilden sich regelrechte Schicksalsgemeinschaften und daraus sind schon echte Freundschaften entstanden.“
Abschließend erklärt der junge Familienvater: „Wir sind jedenfalls total begeistert, dass es das gibt, das hilft hier ungemein. HÖ