Mehr Mut zur Firmengründung

Ein Herz für mutige Unternehmensgründer haben die Redner des IHK Neujahrsempfanges 2017 IHK-Präses Kühn, Ministerpräsident Torsten Albig, Unternehmensberater Florian Langenscheidt, „Pitch Doctor“ Christoph Sollich und IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning. (SDF)

Neujahrsempfang 2017: IHK Lübeck startet die Initiative „Mein Unternehmen Zukunft“.

Die Wirtschaft im Norden rockte sich selbst. Die rund 1300 Gäste des Neujahrsempfangs der IHK zu Lübeck wurden diesmal nicht von engagierten Profimusikern unterhalten.

Diesmal war es „Ace Tones“, die Band aus Mitarbeitern der Ahrensburger Basler AG, die den Abend in der MuKe mit donnerndem Rock und Pop begleitete.

Klagelieder wollte niemand singen. „Die Zukunft gehört nicht den Bedenkenträgern und Miesmachern, sondern den Mutigen und den Machern, die Dinge anpacken und ausprobieren.“So begrüßte IHK-Präses Friederike C. Kühn die Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und öffentlichem Leben. Sie und auch IHK-Geschäftsführer Lars Schöning erwähnten in ihren Wortbeiträgen Missstände und Unzulänglichkeiten der Politik eher am Rande. Stattdessen betonten sie die innovative Kraft des Unternehmertums. Um diese zu stärken, setzte die IHK mit dem Neujahrsempfang 2017 die ersten, kräftigen Takte der Initiative „Mein Unternehmen Zukunft“. Fünf Jahre lang will der Verband mit gezielten Aktionen Schülern, Studenten, Azubis sowie Fach- und Führungskräften Mut machen, damit diese ihr eigener Chef werden, Betriebe und Geschäfte gründen oder bereits vorhandene übernehmen. Speziell um Frauen in Führungspositionen anzusprechen, veranstaltet die IHK im Juni ein Kongress mit 300 Teilnehmern. „Schleswig-Holstein soll ein Top-Standort mit großer Attraktivität wegen seines unternehmerfreundlichen Klimas werden“, forderte Kühn.

Dafür habe die Landesregierung schon einiges getan, beteuerte Ministerpräsident Torsten Albig (SPD). Er erinnerte an die jüngst verabschiedete Landesentwicklungsstrategie und an das bereits Erreichte: „Wir haben eine Schuldenuhr, die rückwärtsläuft und haben 500 Millionen Euro in die Bildung investiert. Es ist gut bestellt in Schleswig-Holstein.“ Das zeige sich an der Zahl der Unternehmensgründungen: „Wir sind bundesweit das drittbeste Land nach Einwohnerzahl“ hob Albig hervor.

Für einen Kulturwandel zu mehr unternehmerischem Mut plädierten auch beide Festredner des Abends. Der Verleger, Publizist, Glücksforscher und Gründerberater Florian Langenscheidt erzählte von der Geschichte seines berühmten Familienunternehmens, von seinen persönlichen Erfolgen und Misserfolgen sowie vom Glück des Unternehmertums. „Pitch Doctor“ Christoph Sollich, ein Berater für Start-ups, lud existierende Unternehmen dazu ein, sich die Offenheit und den Wagemut von jungen Gründungen in der IT-Branche als Beispiel zu nehmen.

Nach den vielen Worten um Innovations- und Veränderungsmut fiel der Schlussakkord des IHK-Jahresempfangs allerdings traditionell aus. Allen wurde der obligatorische Labskaus aufgetischt. SDF

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