
CDU-Fraktionschef Matthias Rachfahl
Für die Eutiner CDU gibt es da kein Vertun: „Wir sind klar für die Stadtsanierung und halten an den bereits gefassten Beschlüssen fest“, so Fraktionschef Matthias Rachfahl kürzlich beim Neujahrsfrühstück der Christdemokraten. „Wir drehen unser Fähnlein nicht nach dem Wind. Wir sind gewählt worden, um Dinge auf den Weg zu bringen. Wer will, kann uns dafür bei der nächsten Wahl abwatschen“, sagt Rachfahl. Kritik übt die CDU insbesondere an der Wirtschaftsvereinigung Eutin (WVE), die mit Ideen und Vorschlägen „erst aktiv geworden ist, Jahre nachdem die Beschlüsse gefallen sind. Kurz vor Baubeginn halt zu sagen, das geht nicht“, betont Stadtvertreter Sascha Clasen. Und Dieter Holst beklagt, dass sich die WVE selbst nicht einig sei, was sie wolle:
Während die einen von Denkpause sprächen, würden andere ein Bürgerbegehren auf den Weg bringen.
Rachfahl unterstrich, dass man in Sachen Stadtsanierung die Grünen auf seiner Seite habe und damit auch eine Mehrheit in der Stadtvertretung. „Das heißt aber nicht, dass wir nicht auch den Dialog suchen oder Ängste von Unternehmern nicht ernst nehmen würden. Alle Handelnden vor Ort können sich bei der Umsetzung der Baumaßnahme einbringen. Wir kommen aber um die Grundaussage nicht herum, dass die Stadtsanierung sein muss, um die Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Innenstadt zu verbessern!“
Die „Bürgerinitiative zur Erhaltung der historischen Innenstadt“ (vertreten durch Marcus Gutzeit, Alexander Scholz und Thorben Junge) teil indes mit, dass sie aufgrund des erst jetzt zu erkennenden Ausmaßes der Arbeiten, die allein in der Peterstraße anderthalb Jahre dauern, aktiv geworden ist. Sie hält die Sanierungsmaßnahmen im geplanten Umfang für nicht notwendig und nennt sie Steuerverschwendung mit existenzvernichtenden Effekten für die Geschäfte. vg