
Eutiner Bauamtsleiter wurde zum Baudezernenten gewählt – Nachfolge noch nicht geregelt.
Jetzt ist es offiziell: Bauamtsleiter Bernd Rubelt verlässt Eutin Richtung Brandenburg: Am Montag wählte ihn die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung zum neuen Baudezernent der 170000-Einwohner-Stadt. Er erhielt 39 Ja- und 14 Nein-Stimmen.
Eine Flucht nach den Querelen um Stadtsanierung und Landesgartenschau? „Definitiv nicht! Ich muss mich hier förmlich wegreißen. Ich habe meine Arbeit in Eutin sehr intensiv und mit Herzblut betrieben, und das bleibt bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses so“, betont der Diplom-Ingenieur. Für die Bewerbung in Potsdam habe er sich wegen der fantastischen Perspektive entschieden:
„Potsdam hat nicht nur ein Schloss, sondern mehrere und darüber hinaus verschiedene UNESCO-Weltkulturerbestätten. Gleichzeitig ist in der Stadt viel Bewegung, sie ist auch jung und modern. 3500 neue Einwohner im Jahr und 440 Mitarbeiter in der Bauverwaltung zeigen die Dimension der Aufgabe“, erläutert Rubelt.
In Eutin hat der 48-Jährige das Integrierte Stadtentwicklungskonzept wesentlich mitgestaltet sowie Landesgartenschau und Stadtsanierung auf den Weg gebracht. Vieles befindet sich noch in der Umsetzungsphase, Auswirkungen auf die Projekte habe sein Weggang nicht. „Ich habe das Bauamt ja stets gemeinsam mit meinen Führungskräften geleitet, und die Mitarbeiter sind in der vergangenen sechs Jahren mit ihren Aufgaben gewachsen.“ Welche Vorhaben will er noch unbedingt zu Ende bringen? „Da habe ich noch tolle Sachen auf dem Schirm: den Wettbewerb für die historische Reithalle, den Baubeginn für das Voigthaus und für den ZOB. Und ich werde mich noch um die Organisation für den Betrieb des Küchengartens kümmern“, verspricht Rubelt.
„Ich kann gut verstehen, dass Herr Rubelt diese Herausforderung in Potsdam annimmt. Es ist ein großer Karriereschritt für ihn“, sagt Bürgermeister Carsten Behnk. Angesichts der vielen Projekte in der Stadt sei der Weggang zwar bedauerlich, „aber die Bauverwaltung ist gut aufgestellt. Die Maschine läuft weiter“. Gespräche über das Prozedere des Wechsels wird Behnk in den nächsten Tagen mit Rubelt führen. Wie die Nachfolge geregelt wird und welche Ansprüche an einen neuen Bauamtsleiter gestellt werden sollen, ist noch offen. „Zunächst mache ich mir Gedanken“, so Behnk. vg